AUA-Streit: Mediator Ramelow, bitte kommen!
Nach mehr als 20. Verhandlungsrunden stehen AUA-Führung und Gewerkschaft quasi wieder am Anfang.
90 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Bord-Mitarbeiter der Airline zeigten dem verbesserten Offert der Arbeitgeber am Montag die Rote Karte. Und jetzt? Es drohen wieder Kampfmaßnahmen: von der Betriebsversammlung, über einen Warnstreik bis zu einer noch größeren Eskalation in Form ganztägiger Arbeitsniederlegungen.
Auch wenn der Ärger der Pilot/innen und Flugbegleiter/innen über die Unnachgiebigkeit des Managements verständlich ist, so wollen doch auch viele AUA-Beschäftigten nichts anderes, als ganz normal ihren Job machen. Einen wirtschaftlichen Niedergang der Fluggesellschaft kann ohnehin niemand wollen. Also was tun?
Weil die Situation derart verfahren ist, kann eigentlich nur noch eine Streitschlichtung von außen helfen. Warum dies wie bei der Konzernmutter Lufthansa zuletzt noch nicht in Erwägung gezogen wurde, ist völlig unverständlich. Der Linken-Politiker und Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow, und der frühere Arbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise brauchten als Mediatoren im März nur drei Tage, um den zähen Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal beizulegen.
Es müssten sich doch auch in Österreich zwei Personen finden, die von den Streitparteien nominiert werden, um die Verhandlungen endlich zu einem positiven Ergebnis zu führen. Oder warum nicht gleich Bodo Ramelow und Frank-Jürgen Weise aus Deutschland einfliegen lassen? Notfalls mit einer anderen Airline.
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