AUA im Minus: Kollektivverträge und Standortkosten als größte Herausforderungen

AUSTRIAN AIRLINES AG (AUA) - 36-STÜNDIGER STREIK DES BORDPERSONALS
Airline-Chefin Annette Mann macht für das Minus im ersten Halbjahr unter anderem die intensiven Kollektivvertrags-Verhandlungen sowie schwieriger werdende Rahmenbedingungen verantwortlich.

Die Austrian Airlines (AUA) haben ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2024 hinter sich. Das Betriebsergebnis (Ebit) drehte im Jahresvergleich von plus 15 auf minus 65 Mio. Euro.

Der Umsatz legte um ein Prozent auf 1,070 Mrd. Euro zu, die Zahl der Fluggäste erhöhte sich um sechs Prozent auf 6,5 Millionen und die Anzahl der Flüge stieg um fünf Prozent auf 55.034. Die Pünktlichkeit bei An- und Abflügen reduzierte sich um zwei Prozentpunkte auf 85 bzw. 80 Prozent, so die AUA.

Die Konzerntochter der Deutschen Lufthansa sprach in einer Aussendung von einem "schwachen ersten Halbjahr", wobei die Langstrecken-Flottenerneuerung sowie die neue Destination Boston erfolgreich gestartet sei. 

Intensive Kollektivvertrags-Verhandlungen

AUA-CEO Annette Mann ging auch auf den heurigen Arbeitskonflikt im Zuge der Kollektivvertrags-Verhandlungen ein: "Das erste Halbjahr ist nach dem intensiven KV-Konflikt sowie den schwieriger werdenden Rahmenbedingungen deutlich hinter den Erwartungen geblieben." Zum Stichtag 30. Juni 2024 beschäftigte Austrian Airlines 6.204 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein Zuwachs um fünf Prozent.

Zum negativen Betriebsergebnis hieß es von der einstmals staatlichen österreichischen Airline weiters: "Neben dem Haupttreiber für das negative Ergebnis, dem Anfang des Jahres für mehrere Monate andauernden Tarifkonflikt, brachte das erste Halbjahr 2024 zahlreiche weitere Herausforderungen mit sich. 

Hohe Standortkosten als Herausforderung

Dazu gehörten in erster Linie die Situation im Nahen Osten, die Wetterlage in Europa, die überproportional steigenden Standortkosten bei gleichzeitig stagnierenden Ticketpreisen sowie zwei längere Ausfälle in der Austrian Airlines Flotte."

Zum Ausblick gab die Lufthansa-Tochter heute das Motto aus, "in der zweiten Jahreshälfte alles zu geben". "Die hohen Standortkosten sind weiterhin eine Herausforderung, gegen die wir als Unternehmen konsequent anfliegen müssen. Auch von der zukünftigen Bundesregierung erwarten wir uns dringend Maßnahmen, die die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts stärken", betonte Konzernchefin Mann.

Kurz zusammengefasst:

  • Die AUA flog im ersten Halbjahr ein kräftiges Minus ein
  • AUA-CEO Annette Mann machte dafür u.a. die schwierigen KV-Verhandlungen verantwortlich
  • Hohe Standortkosten bleiben weiterhin eine Herausforderung

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