AT&S mit deutlichem Rückgang, Erholung in Sicht

Andreas Gerstenmayer
Der sterische Leiterplattenhersteller leidet unter der schwächeren Nachfrage, sieht sich aber auf Kurs. Die Aktie steigt stark.

Das schwierige Marktumfeld und eine schwächere Nachfrage haben dem steirischen Leiterplattenherstellers AT&S im ersten Halbjahr deutliche Rückgänge beschert. AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer sieht sein Unternehmen aber bereits wieder auf Erholungskurs.

Der Umsatz verringerte sich von 1,07 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres um 24 Prozent auf 814 Mio. Euro. Das Konzernergebnis ging von 224 Mio. Euro um 78 Prozent auf 49 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank von 315 Mio. Euro auf 217 Mio. Euro.

Die im Vorjahr eingeleiteten Effizienz- und Kostenoptimierungs-Programme zeigen bereits Wirkung. "Die Maßnahmen greifen schneller als geplant", sagt der AT&S-CEO. Vor allem die Ertragssituation habe sich bereits deutlich verbessert.

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"Deutliche Markterholung" in Sicht

Spätestens im zweiten Halbjahr 2024 rechnet Gerstenmayer mit einer "deutlichen Markterholung". Im Leiterplattensegment geht er nach der Erholung bis 2028 von einem durchschnittlichen Wachstum von 5 Prozent aus. Neben Leiterplatten für Smartphones, Tablets, Spielekonsolen und Medizinprodukte stellt AT&S IC-Substrate her, die als Verbindungselemente zwischen Leiterplatte und Chip dienen. Zu den Kunden zählen Apple, Intel, aber auch die großen europäischen Autozulieferer.

Bei IC-Substraten für Notebooks, wo es einen signifikanten Rückgang von 13 Prozent gegeben hat, sieht man zwar bereits Anzeichen für eine Erholung. Die Situation bleibe aber volatil, die Nachfrage dürfte im heuriger Jahr unter den Erwartungen liegen, sagte der AT&S-Chef. Bei IC-Substraten für Server geht er nach einem konjunkturbedingen Einbruch zu Jahresbeginn von einer rascheren Erholung Anfang bis Mitte nächsten Jahres und einer langfristigen Wachstumsperspektive von 9 Prozent aus.

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Positiver Ausblick

Für das Gesamtjahr rechnet der Leiterplattenhersteller trotz der Herausforderungen nach wie vor mit einem Konzernumsatz zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro. 2024 sollen sowohl das neue Werk in Leoben wie auch das Werk Kulim 1 für IC-Substrate in Malaysia in Betrieb genommen werden. Auch das zweite Werk in Kulim steht kurz vor der Fertigstellung. Auch wegen der Erweiterung der Produktionskapazitäten rechnet Gerstenmayer im Geschäftsjahr 2026/27 mit einem Umsatzanstieg auf 3,5 Mrd. Euro.  Die Aktien des Leiterplattenherstellers legten an der Wiener Börse am Donnerstag zeitweise um mehr als 13 Prozent zu.

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