Frieda Nagl schrieb sich Polit-Frust vom Leib
Das ORF-Sommergespräch mit ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner machte sie bekannt: Frieda Nagl (75), Altwirtin aus Rauris, polterte dermaßen selbstbewusst gegen hohe Steuern und Gesetzesschikanen, dass ihr ein Verlag eine Publikation antrug. Unter dem Titel "Wut-Oma - Mein Leben, meine Welt, meine Ziele" ist das Buch nun erschienen. Bei der Präsentation am Freitag schaute auch Mitterlehner vorbei.
Der ÖVP-Chef und Vizekanzler, der sich schon nach der ORF-Sendung mit Nagl auf ein Bier zusammensetzte und sich von ihr duzen ließ, schaute auch am Freitag als Überraschungsgast vorbei. "Ich wollt des Buch lesen, damit ich dann richtig ansetze", sagte er in breitem Mühlviertlerisch und überreichte der Autorin ein paragrafenförmiges Stück Kleingebäck als Wegzehrung. "Also so eine Freude!", strahlte Nagl, überreichte ihm ein Exemplar mit persönlicher Widmung und rief ihm beim Abschied noch "Pfiat Gott! Herr Vizekanzler, ein Küsschen noch!" nach.
"Kleine Leute"
Trotz ihrer Enttäuschung über Österreichs Entscheidungsträger hat die Dirndl-Trägerin einen weiteren Liebling in der Politik, nämlich Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). "Ich liebe ihn, ich sage es ganz ehrlich", meinte sie. Ihr Appell an ihn: "Bitte lass dich nicht verheizen." Ein Treffen mit Kurz ist bereits für kommenden Donnerstag angesetzt.
Info: "Wut-Oma - Mein Leben, meine Welt, meine Ziele", erschienen in der "edition a", gebunden, 110 Seiten, 14,90 Euro, ISBN 978-3990011126)
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