Wie würde Wien ohne Zuwanderung aussehen?
Ein ungewöhnlicher Morgen. Die Stadt recht leer. Wie ausgestorben. Rund die Hälfte der Bevölkerung ist über Nacht verschwunden. All jene, die neuerdings „mit Migrationshintergrund“ genannt werden, vormals „Ausländer“. Weg. Einfach weg. So beginnt Münire Inams fiktionale Doku, die Sonntagabend (18:25, ORF2) in "Österreich-Bild" im Rahmen des einwöchigen ORF-Integrationsschwerpunkts ausgestrahlt wird.
Völlig fertig packt Operndirektor Dominique Meyer seine sieben Sachen. Nicht nur, weil er ja auch "Ausländer" und kein Österreicher ist, sondern weil beispielsweise im Ballett 95 Tänzerinnen und Tänzer ebenfalls verschwinden. Er stieg, so die Fernsehjournalistin nach der Präsentation voll in diese fiktive Szenerie ein. Das sei nicht bei allen Interviewpartnerinnen und -partnern so leicht gewesen, gesteht Inam. Jene, die zusagten, trugen ihre Analysen jedoch ernsthaft und seriös vor - wie etwa Wirtschaftswissenschafterin Gudrun Biffl oder der Migrationsforscher Bernhard Perchinig und – der einzige gebliebene Zuwanderer – Soziologe Kenan Güngör oder Geschäftsführerin der Simacek Facility Management Group, Ursula Simacek, die darlegte, wie sich die Kosten für Reinigung verteuern würden.
Münire Inam ließ aber auch Leute von der Straße zu Wort kommen – fiktional vorher und nachher, wo selbst jene, die im hier und heute über „de Auslända“ schimpfen, nach deren gedanklich durchgespieltem Abzug deren Abwesenheit nicht nur erfreut zur Kenntnis nehmen würden.
Statements
Das Österreich-Bild „Wien: Stadt ohne Zuwanderung?“, eine Produktion vom Landesstudio Wien, wurde am Sonntag 17. März um 18.25 Uhr in ORF2 erstmals im TV ausgestrahlt. Danach:
Anlässlich einer Vorab-Präsentation im Radio-Kulturhaus gab es auch Statements von vor allem Wirtschaftstreibenden sowie dem Verein „Wirtschaft für Integration“. Ein Trailer der ORF-Sendung sowie die Statements wurden von W24 live ausgestrahlt und mehrfach wiederholt:
Online ist diese Sendung ebenfalls abrufbar
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