Wie Karl Kasser den Krieg erlebte

"14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs", Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs jährt sich 2014 zum 100. Mal. Dieser Krieg gilt heute als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts: Monarchien verschwanden, Reiche zerfielen, Millionen Menschen starben. Wer überlebte, musste sich in verwundeten Gesellschaften neu orientieren. Der europäische Kulturkanal ARTE, Das Erste, NDR, SWR , WDR und ORF haben sich zum Ziel gesetzt, den ersten Weltkrieg erstmalig in der Fernsehgeschichte aus multinationaler Perspektive zu zeigen. Die 14 ? Tagebücher des Ersten Weltkriegs erzählen vom größten Krieg, den die Menschheit bis dahin erlebt hatte - und zwar aus den Augen derer, die ihn miterlebten. Vor dem Hintergrund der politischen und militärischen Entwicklung entsteht so eine Mentalitätsgeschichte des Ersten Weltkriegs. Die Filme lassen Menschen verschiedener Völker und Nationen zu Wort kommen. Unsere Helden sind nicht Generäle und taatenlenker, sondern Soldaten im Schlamm der Schützengräben, Hausfrauen, die als Fabrikarbeiterinnen ihre Männer ersetzen, Pfarrer im Widerstreit zwischen Evangelium und Kriegspropaganda, Kinder, denen der Krieg als Alptraum, aber auch als Abenteuer erscheint sowie Krankenschwestern, die außer Illusionen auch jeglichen Glauben verlieren. Sie alle leben nicht mehr, aber sie haben uns ihre Tagebücher und Briefe hinterlassen. 14 Protagonisten wurden sorgfältig aus über 1.000 Tagebüchern und Briefsammlungen recherchiert. Gearbeitet hat daran ein internationales Team von Rechercheuren und Autoren; es hat in vierjähriger Arbeit 14 bewegende Schicksale des Ersten Weltkriegs ausgewählt.Im Bild: David Oberkogler spielt Karl Kasser, der 1889 im niederösterreichischem Kilb in eine Bauernfamilie geboren wird. Wie die meisten Bauern- und Arbeitersöhne widerstrebt es ihm ?auf dem Feld der Ehre? zu sterben. Zu Kriegsbeginn wird er wegen einer Handverletzung noch ausgemustert ? aber schon wenige Monate später muss er doch einrücken. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/LOOKS Film & TV Produktionen/Susanne Schiebler. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
„14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ erzählt den Krieg aus Sicht der Menschen. Derzeit wird gedreht.

Louis Bartha, Ethel Cooper, Marie Piraud, Karl Kasser. Lauter Menschen, die den Ersten Weltkrieg miterlebt und darüber Tagebuch geführt haben. Lauter Menschen, die in der neuen Serie „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ eine Hauptrolle spielen. Anhand ihrer Aufzeichnungen wird das Grauen nacherzählt.

Wie Karl Kasser den Krieg erlebte
"14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs", Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs jährt sich 2014 zum 100. Mal. Dieser Krieg gilt heute als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts: Monarchien verschwanden, Reiche zerfielen, Millionen Menschen starben. Wer überlebte, musste sich in verwundeten Gesellschaften neu orientieren. Der europäische Kulturkanal ARTE, Das Erste, NDR, SWR , WDR und ORF haben sich zum Ziel gesetzt, den ersten Weltkrieg erstmalig in der Fernsehgeschichte aus multinationaler Perspektive zu zeigen. Die 14 ? Tagebücher des Ersten Weltkriegs erzählen vom größten Krieg, den die Menschheit bis dahin erlebt hatte - und zwar aus den Augen derer, die ihn miterlebten. Vor dem Hintergrund der politischen und militärischen Entwicklung entsteht so eine Mentalitätsgeschichte des Ersten Weltkriegs. Die Filme lassen Menschen verschiedener Völker und Nationen zu Wort kommen. Unsere Helden sind nicht Generäle und taatenlenker, sondern Soldaten im Schlamm der Schützengräben, Hausfrauen, die als Fabrikarbeiterinnen ihre Männer ersetzen, Pfarrer im Widerstreit zwischen Evangelium und Kriegspropaganda, Kinder, denen der Krieg als Alptraum, aber auch als Abenteuer erscheint sowie Krankenschwestern, die außer Illusionen auch jeglichen Glauben verlieren. Sie alle leben nicht mehr, aber sie haben uns ihre Tagebücher und Briefe hinterlassen. 14 Protagonisten wurden sorgfältig aus über 1.000 Tagebüchern und Briefsammlungen recherchiert. Gearbeitet hat daran ein internationales Team von Rechercheuren und Autoren; es hat in vierjähriger Arbeit 14 bewegende Schicksale des Ersten Weltkriegs ausgewählt.Im Bild: Historisches Bild von Karl Kasser, der 1889 im niederösterreichischem Kilb in eine Bauernfamilie geboren wird. Wie die meisten Bauern- und Arbeitersöhne widerstrebt es ihm ?auf dem Feld der Ehre? zu sterben. Zu Kriegsbeginn wird er wegen einer Handverletzung noch ausgemustert ? aber schon wenige Monate später muss er doch einrücken. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/LOOKS Film & TV Produktionen/Susanne Schiebler. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Louis Bartha zum Beispiel war ein Fassmacher aus der Languedoc, der mit 35 Jahren als Reservist eingezogen wurde. Die gebürtige Australierin Ethel Cooper lebte als Klavierlehrerin in Leipzig. Und Karl Kasser, 1898 im niederösterreichischen Kilb als Sohn einer Bauernfamilie geboren, zog nur widerwillig aus, um „auf dem Feld der Ehre zu sterben“... er, gespielt von David Oberkogler („Cop Stories“), ist Österreichs „Beteiligung“ an dem internationalen Projekt, das im Frühling 2014 in zahlreichen Ländern ausgestrahlt wird.

„Es ist das erste große Projekt, in dem übernational über diesen großen Krieg berichtet wird,“ erklärt Gerhard Jelinek, zuständiger Redakteur beim koproduzierenden ORF. „Nach 100 Jahren kann man diese Geschichte zum ersten Mal erzählen, ohne dass es nationalistische Streitereien über die Schuldfrage etc gibt.“ In dem Projekt gehe es nicht um Militärgeschichte, sondern um Menschen – „und die Frage, was der Krieg mit ihnen gemacht hat.“ Acht Haupt-Erzählstränge ziehen sich durch die Folgen (acht auf ARTE, ORF 2 strahlt nur vier mal 45 Minuten aus).

Gedreht wird seit Mai im Elsass und in Kanada, wo auf einem Truppenübungsplatz Sibirien nachgestellt wird. Drehorte in Straßburg sind u. a. ein heruntergekommenes Jugendstil-Bad, das in der Serie als Krankenhaus dient, und eine alte Tabakfabrik.

Historische Aufnahmen

Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts sind historische Aufnahmen, die in der Produktion ebenfalls Verwendung finden: Totalaufnahmen der großen Schlachten des Ersten Weltkriegs zum Beispiel werden nicht extra nachgestellt. Insgesamt 200 Stunden Archivmaterial wurden ausgewählt, aufwendig restauriert und stehen nun im Schnitt digital zur Verfügung; eine Quelle war das österreichische Filmarchiv.

Dafür, dass die Serie „Mittel eines US-Thrillers mit historischen Fakten“ vereint, wie Gerhard Jelinek sagt, sorgt ein weltweites Netzwerk von Historikern, dem u. a. Peter Englund, Sekretär der Schwedischen Akademie (die den Literaturnobelpreis vergibt), vorsteht.

Das Projekt: Die Serie wird mit den dramaturgischen Mitteln einer Fernsehserie erzählt, ohne dabei den Boden des Dokumentarischen zu verlassen.

Die Sender: Federführend ist ARTE, außerdem sind NDR, SWR, WDR und ORF beteiligt – Partner ist u.a. die BBC.

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