Wacklige Zukunft für das Radio-Symphonieorchester
Für das Radio-Symphonieorchester (RSO) des ORF könnte es im kommenden Jahr wieder einmal haarig werden. Zentralbetriebsratsobmann Gerhard Moser warnte in einem Mail an die Mitarbeiter vor einem „Drohszenario“ ab Juni 2014. Die Suche nach zusätzlichen Sponsoren habe „aus heutiger Sicht (noch) nicht zum gewünschten Erfolg geführt“, klagt der oberste ORF-Belegschaftsvertreter.
Radiodirektor Karl Amon, unter dessen Budgethoheit die Symphoniker fallen, bestätigte dem KURIER, dass die Budgetplanung noch auf wackligen Beinen steht. Die Einsparungsvorgabe von einer Million Euro soll zum Teil über die Neuorganisation der Orchesterordnung hereinkommen. Hier sei man bereits in sehr guten Verhandlungen mit Orchester und Betriebsrat, was etwa die Neuorganisation von Zulagen angeht, sagt der Radiodirektor. Allerdings bleibe danach noch ein „hoher sechsstelliger Euro-Betrag offen“. Mit Sponsoren gebe es „gute, konstruktive Gespräche, aber keine Unterschriften für 2014“, so Amon. „Wir haben dann ein Problem, wenn die Refundierung nicht kommt.“ Von der ist im Regierungsprogramm aber keine Rede. Wie soll also die Budgetlücke überbrückt werden? Amon hofft auf andere Zuwendungen der Politik, wenn das Orchester auch von sich aus zeigt, dass es noch effizienter wirtschaften könne. „Die Ampel steht derzeit aber noch nicht einmal ganz auf Gelb“, sagt der Radiodirektor. Ein kleiner Trost: Das Weihnachtsgeschäft mit der RSO-CD-Box, deren Erlöse zu hundert Prozent ins Orchesterbudget fließen.
Grünes Licht für RKH
Entwarnung gibt es hingegen beim RadioKulturhaus (RKH), bei dem Amon 2014 rund eine halbe Million Euro weniger im Budget stehen hat. Die „RadioKulturhaus Vorteilskarte“ sei bereits mehr als 1000-mal verkauft worden. Außerdem habe er sieben Sponsoren für ein Jahr gewonnen, sagt Amon. Und durch den Ausbau, der stattfindet, soll künftig öfter der Break-even gelingen.
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