Vice macht Marken glaubwürdige Geschichten

Stefan Häckel, CEO Vice Österreich: "Wir machen im Prinzip aus Manuskripte fertige Bücher." (c: pertramer ingo)
atDie Entwicklung von Vice basiert auf einer ganz einfachen Formel: Geschichten! Gute Geschichten. Beser: Vice-Geschichten. Weniger pathetisch geht es, um Medien-Inhalte mit einer eigenen Perspektive und Charakteristik, deren Ernte Glaubwürdigkeit ist. Credibility, wie Stamm-Leser des Magazins sagen würden. Vice macht Geschichten für Leser und auch für Marken, die das Bedürfnis nach Geschichten dieser Leser für sich nutzen wollen. Hier setzt die Content Marketing- oder Branded Content-Ebene des Medienunternehmens an.

Branded Content ist besonders dort wichtig, wo Unternehmen für ihre Produkte und Marken selbst wenig bis keinen erzählenswerten Content produzieren", verdeutlicht Stefan Häckel, CEO von Vice Österreich, den Ausgangspunkt der Geschichten-Philosophie des Unternehmens.

Er verweist auf eine gängige Praxis: "Eine reine Auflistung von Features aus einem Produkt-Portfolio, wie sie in Advertorials oft zu finden ist, generiert noch nicht die Aufmerksamkeit und Relevanz, die eine Marke nachhaltig im Relevant Set einer Zielgruppe verankert."

Vice und auch Content Marketing setzt hier, erklärt Häckel, an. "Es geht um authentische Geschichten mit markengestützten Inhalten, die organisch ins redaktionelle Medien-Umfeld eingebunden werden", liefert er eine durchaus lexikon-taugliche Begriffsdefinition für Content Marketing. Und es geht Häckel dabei nicht um Marketing-Theorie oder das Besurfen eines augenblicklichen Kommunikationstrends. "Einerseits Medium, andererseits Kommunikationsagentur setzen wir Branded Content bereits seit mehrern Jahren für Marken wie Adidas, Sony oder Lufthansa um", betont er.

Vice tritt in diesen Inhaltsumsetzungen als kooperativer Schaffender gemeinsam mit der jeweiligen Marke auf. Was Brands in bestimmten Zielgruppen-Segmenten Credibility aufgrund der Reputation von Vice bringt. Fast schon ein Markenzeichen, zumindest in Häckels Diktion, ist die Inhalte vermittelnde Arbeit mit Testimonials, die nicht künstlich aufgebaut werden, und die mit ihrer Glaubwürdigkeit und einer eigenen Reichweite im Gepäck sowohl für Kommunikationswirkung in einer definierten Zielgruppe sorgen als auch die jeweilige eigene Zielgruppe einem marken-spezifischen Publikum hinzufügen können.

Vice macht Marken glaubwürdige Geschichten
Die Herren, die mit dieser legeren Bekleidung ins Theater gehen, sind die Sofa Surfers also Artists@Work innerhalb der Vice-Kampagne 8Lives für Windows 8. Es geht nicht um Rippstrick-Rap sondern hochkulturelles Schaffen. (c: vice at)

In etwa geschah dies für Microsoft und im Rahmen der Markteinführung von Windows 8. Vice schuf dafür die Kampagen 8 Lives mit acht Künstlern aus Wien, die auf verschiedene Art und Weise mit dem Betriebssystem arbeiteten. Und diese Arbeit öffentlich und anschaulich machten. Und von Vice über verschiedene Kanäle geführt wurde.

So wie die Vice-Philosophie - Geschichten! - einfach ist, so ist auch das Arbeitsprinzip des Medienbetriebes simpel. Häckel benutzt, um hier semantisch konsequent zu bleiben folgende Metapher: "Im übertragenen Sinn nehmen wir Manuskripte und machen daraus fertige Bücher, indem wir ihnen den richtigen Titel, Umschlag und Klappentext verpassen."

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