"Undercover-Boss" von rehabilitierter Firma will jetzt ins Fernsehen

So wäre G4S-Vorstand Wechner im „Undercover Boss“ zu sehen gewesen
Die Ermittlungen gegen die Firma sind eingestellt.

Das vergangene Jahr bescherte der Sicherheitsfirma G4S zahlreiche Schlagzeilen. Eine davon verdankt sie dem ORF. Für das Format "Undercover Boss" hatte der öffentlich-rechtliche Sender G4S-Vorstand Matthias Wechner mit der Kamera begleitet, um die Folge dann in letzter Minute aus dem Programm zu kippen: Weil die Staatsanwaltschaft gegen die Firma einen Abschlussbericht plante und der ORF dies in der Sendung nicht mehr thematisieren konnte, wurde die Folge gestrichen.

Mittlerweile sind die Ermittlungen wegen der angeblichen Fehlverrechnungen eingestellt, ließ Wechner jüngst in einem Brief an ORF-Chef Alexander Wrabetz und die ORF-Gremien wissen. Ob man nun die Folge zeigen werde? "Einer Ausstrahlung der G4S-Folge von ,Undercover Boss‘ kann somit nichts mehr im Wege stehen", schreibt Wechner und verweist auf Produktionskosten von 100.000 Euro pro Folge. Die damalige Begründung ist für ihn immer noch nicht nachvollziehbar. Schließlich seien die Vorwürfe aus dem Jahr 2007 und zu Beginn des Drehs bereits bekannt gewesen. Mit der Absetzung sei ein ganzes Unternehmen mit 3000 Mitarbeitern "kriminalisiert worden. Der ORF lässt den Sachverhalt prüfen.

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