"Timm Thaler" muss jetzt früh aufstehen

Photographer : Gerry Frank Model : Barbara Fleißner & Thomas Ohrner Make-Up : Sabine Stropek Client : Servus TV / Nancy Kuntze © Gerry Frank Photography 2013
Thomas Ohrner war einmal ein Kinderstar. Jetzt moderiert er Frühstücksfernsehen auf Servus TV.

Thomas hieß einmal „Tommi“ Ohrner. Der 48-jährige Münchner stand mit acht Monaten zum ersten Mal vor einer Kamera. 1979 wurde er mit der ZDF-Serie „Timm Thaler“ bekannt, ein Jahr später war er „Manni, der Libero“ und bekam täglich waschkörbeweise Fanpost. Als Erwachsener war Ohrner Showmaster und Moderator (derzeit u. a. auf Bayern1) und arbeitete in der Programmentwicklung. Im Interview erzählt er, warum er die Vergangenheit als Kinderstar gut überstanden hat.

KURIER: Wer in den 1980ern „Bravo“ gelesen hat, kennt Sie noch als „Manni, der Libero“. Ihre Karriere ist seither wechselhaft verlaufen.
Thomas Ohrner:
Ja, wie das Leben so ist.

Wie blicken Sie heute zurück auf Ihr Leben als Kinderstar?
Ich bin durch „Timm Thaler“ früh bekannt geworden und es war schon damals mein Wunsch, später in den Medien zu arbeiten. Aber weniger als Schauspieler, sondern mehr im Hintergrund. Während der Privatisierungswelle schossen die Sender nur so aus dem Boden und ich hatte das Glück, meine Rolle des Timm Thaler nicht weiter verwalten zu müssen. Insofern hab ich ein entspanntes Verhältnis dazu. Die Serie hat mir viele Möglichkeiten eröffnet.

Sie haben selbst vier Kinder ...
Würden die Talent in Sachen Medien verspüren, würde ich ihnen schon predigen, sich erst einmal eine solide Grundlage zu schaffen. Heute mehr denn je.

Sie haben schon als Baby Werbespots gedreht.
Meine Mutter war Schauspielerin. So fing das an. Man muss aber sagen: Das waren andere Zeiten. Puppenstube der Medien, niedlich und ungefährlich.Wenn ich mir heute vorstelle, eines meiner Kinder würde so einen Erfolg haben wie ich, 16 Millionen Zuschauer bei einer Nachmittagsserie, dann würde ich sagen: Dem Jungen muss man beibringen, wie man sich in den Medien zu verhalten hat. Heute herrschen andere Spielregeln.

Trotzdem gibt es viele ehemalige Kinderstars, auch aus Ihrer Generation, die als Erwachsene nicht mit dem Leben zurechtgekommen sind. Was haben Sie anders gemacht?
Die haben die Zäsur nicht gemacht. Ich habe intuitiv gewusst, ich will was anderes machen. Mein Hauptakzent liegt bei der Moderation. So habe ich mein Haltbarkeitsdatum verlängert.

Darf man noch „Tommy“ zu Ihnen sagen?
Ich bin nicht sauer, wenn man mich „Tommy“ nennt.

Werden Sie jemals sauer? Oder sind Sie „von Natur aus nett“, wie die FAZ schreibt?
Also, ja: ich bin kein Arschloch. Ich habe keine Angst, meine Meinung zu sagen, aber konstruktiv. Und ich bin nicht bei Servus TV, um zu sagen: Übrigens, mir macht das Aufstehen keinen Spaß.

Zum Frühstück
Fünf Mal wöchentlich von 6.00 bis 9.00 Uhr begleitet ab Montag ein deutsch-österreichisches Moderatorenduo die Zuschauer mit Service, Wetter und Nachrichten in den Tag.

Freundliche Gesichter
Moderiert wird die Sendung von Thomas Ohrner und der bisherigen Puls4-Wetterfee Barbara Fleißner. Team Nr. zwei, Andrea Schlager und Timo Küntzle, ist alternierend alle 14 Tage dran.

Und Gerste
Am Montag startet um 20.15 Uhr eine Reihe rund um den Gerstensaft: In „Bier on Tour“ sind Bierkenner Conrad Seidl und Musikjournalist Markus Kavka auf der Suche nach dem perfekten Bier.

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