Song Contest kommt ORF teurer als geplant

Teurer Brückenbau: Der ORF muss sein Song-Contest-Budget offenbar in Millionenhöhe überziehen
Wrabetz spricht von Verschiebungen innerhalb des Budgets

Der ORF kommt offenbar mit seinem Song-Contest-Budget unter Druck. Das wurde am Rande der ORF-Stiftungsratssitzung am Donnerstag bekannt. Die Ausgaben für die Show, Technik und vor allem auch die Sicherheit dürften derzeit über den budgetierten Summen liegen. Es soll sich dabei dem Vernehmen nach um einen niedrigen siebenstelligen Fehlbetrag handeln. Insgesamt wurden für den Eurovision Song Contest Netto-Kosten von 15 Millionen veranschlagt.

"Verschiebungen"

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz meinte dazu, es gebe innerhalb des Budgets Verschiebungen. Er geht aber auch davon aus, dass sich die Kosten für den ORF am Ende im vorgegebenen Bereich befinden werden. Die Situation wird dadruch erleichtert, dass die Einnahmen aus Kartenverkäufen, laut Wrabetz, schon jetzt über jenen des letzten Song-Contests liegen, obwohl noch nicht alle Karten in den Verkauf gegangen sind. Dies zeige auch den besonderen Stellenwert, den ein Song Contest in Wien habe.

Generals-Risiko

Insbesondere für ORF-General Wrabetz ist der Song Contest mit Risiko behaftet. Er hatte persönlich die Verantwortung für die Vergabe der Veranstaltung an Wien übernommen, obwohl andere Bewerber aus den Bundesländern mit "Rundum-Sorglos-Paketen" gelockt hatten.

ÖVP-Stiftungsrat Thomas Zach forderte entsprechend die Einhaltung der Budgets. "Man hat sich selbst einen finanziellen Rahmen gesetzt, und man kann nur Geld ausgeben, das man hat, und nicht Geld, das man gerne hätte", sagte Zach.

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