Smartphone-Ausgaben und Sparquote steigen

Hanna Bomba-Wilhelmi, Geschäftsführerin von RegioPlan: "Technologische Innovationen bringen unsere Haushaltsbudgets durcheinander." (c: regioplan)
at2011 waren in jedem dritten österreichischen Haushalt bereits Smartphones in Verwendung. Das ist ein Ergebnis von Schätzungen. Dazu berechnete nun RegioPlan, dass die Ausgaben pro österreichischem Haushalt für Mobiltelefone 2010 und 2011 um 31 Prozent auf rund 100 Euro anstiegen. Das sei ein "sattes Ausgabenplus" klassifiziert Hanna Bomba-Wilhelmi die Entwicklung, die sie in sehr engem Zusammenhang mit der Einführung der beiden iPhone-Modell 4 und 5 sieht. Derartige technologische Innovationen "bringen unsere Haushaltsbudgets durcheinander" fügt die RegioPlan-Geschäftsführerin hinzu.

Den Smartphones und Tablets sind die neuen Status-Symbole von Konsumenten. Denn sie seien aufgrund ihres Mobilitätsgrades leichter herzeigbar als dies Laptop oder Desktop-Computer seien.

Nicht zuletzt durch Smartphones und Tablets wuchsen 2012 die Konsum-Ausgaben privater Haushalte um 2,7 Prozent auf im Schnitt 44.570 Euro an.

Allerdings stiegen auch die Fixkosten in Haushalten in den vergangenen zwei Jahren. Sie machen mittlerweile 50 Prozent unserer Haushaltsbudgets aus. Vor allem die Ausgaben für Treibstoff und Heizöl trieben den Fixkosten-Anteil in die Höhe. Gleichzeitig reduziert sich der Konsum-Ausgabenanteil. Das setzt wiederum die Konsumgüter-Branche unter Druck, die um die Verteilung des Share of Wallet kämpfen.

Durchschnittliche Konsumausgaben privater Haushalte in Österreich - Verteilung 2012
  1. 50 Prozent Fixkosten
  2. 14 Prozent Ausgaben nicht privater Konsum
  3. 12 Prozent Bildung und Erholung
  4. 8 Prozent Einrichtung, Hausrat
  5. 6 Prozent Bekleidung
  6. 6 Prozent Körperpflege und Gesundheit
  7. 2 Prozent Tabak
  8. 2 Prozent sonstige Ausgaben
    Quelle: RegioPlan; RegioData

Und sanfter aber spürbarer Druck auf die Wirtschaft machen die Spar-Absichten. In Österreichs Haushalte stieg die Sparquote von 2011 auf 2012 von 7,8 auf 8 Prozent. Was in Indikator dafür ist, dass sich die Menschen im Lande wirtschaftlich nicht ganz sicher fühlen und ausgabenseitig auf die Bremse steigen.

Diese Sparquote liegt jedoch auch deutlich unter dem Niveau des Jahres 2010 von neun Prozent. Was Bomba-Wilhelmi so interpretiert, dass in Haushalten trotzdem weniger gespart wird, "damit wir uns sowohl die Fixkosten-Steigerung leisten als auch unsere Sehnsucht nach Statussymbolen stillen können".

RegioPlan errechnete, dass 2012 in österreichischen Haushalten im Schnitt "mehr als 3.500 Euro" und pro Kopf rund 1.500 Euro gespart werden.

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