Qualitätsjournalismus wichtiger denn je

NZZ-CEO Veit Dengler betont die Wichtigkeit von Journalismus
"Man muss viele Ideen an die Wand werfen und schauen, welche halten", meinte NZZ-Chef Veit Dengler.

Das Hohelied auf den Journalismus wurde zum Auftakt des European Newspaper Congress im Wiener Rathaus gesungen. Google-News-Chef Richard Gingras (siehe Interview hier) ortete eine "Renaissance journalistischer Kreativität" und sah sein von Verlegern angefeindetes Unternehmen gar in einer symbiotischen Verbindung mit diesen.

Der österreichische CEO der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), Veit Dengler, betonte die Wichtigkeit von Journalismus und Medien beim "Einordnen, der Analyse und Hinterfragen", was Social Media nicht leisten könne. Wegen der Geschwindigkeit, mit der heute News produziert werden, brauche es mehr denn je Marken, die dabei helfen.

Allein durch welches Geschäftsmodell hochwertiger Journalismus zu finanzieren wäre, dazu gab es keine Antwort. "Man muss viele Ideen an die Wand werfen und schauen, welche halten", meinte Dengler. Die Branche stehen unter ungewohntem Innovationsdruck. Er unterstrich, dass man bei der NZZ nicht dem Trend folgen werde, die Redaktionen zu reduzieren. "Wir leben von der Expertise unserer Journalisten." Man werde das Geschäftsmodell neu auf der Grundlage des Kerngeschäfts entwickeln.

Dass es mancherorts auch bald ohne Journalisten gehen wird, zeigt ein zweiter Themen-Schwerpunkt des Kongresses: Roboterjournalismus.

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