Puls4 hat EM-Endrunde 2016 im Visier
Puls4 wird sich nicht an der anstehenden Ausschreibung der "UEFA Europa League" beteiligen. Das erklärte Geschäftsführer Markus Breitenecker gegenüber atmedia.at am Rande der Präsentation der Digital-Strategie des ProSieben-Konzerns. "Wir haben die Champions League noch diese Saison und wir wollen sie weiterhin haben. Wir sind der Meinung, dass sich der ORF beim Bieten um die Champions League nicht gesetzeskonform verhalten hat. Wir sind gespannt, wie die Medienbehörde entscheiden wird. Die Europa League ist für uns keine Alternative."
Sollte sein Sender vor der KommAustria den Kürzeren ziehen, hat Breitenecker schon einen anderen Fußball-Wettbewerb im Visier. "Um die Endrunde zur Fußball-Europameisterschaft 2016 wird jetzt ebenfalls das Wettbieten gestartet. Ein Engagement bei der Fußball-EM ist für uns eine überlegenswerte Variante. Puls4 hat in den vergangenen Jahren internationalen Fußball-Verbänden beweisen können, dass wir exzellente Übertragungen zustande bekommen. Fußball und Puls4, das gehört zusammen.“ Inzwischen haben auch ORF und ATV ihr Interesse an der EM bekundet.
Österreichischer Weg
Darüber hinaus will man bei Puls4 weiterhin den "österreichischen Weg" gehen – mit "Cafe Puls" und den Nachrichten von der "größten News-Redaktion des österreichischen Privatfernsehens", mit der Bürgerprotestaktion sags.puls4.com, mit Shows wie "Austrias Next Topmodel" und auch im Fiction-Bereich sind kleine Schritte vorgesehen. „Unser Ziel ist es weiterhin, an einer TV-Film-Produktion jährlich beteiligt zu sein“, erklärt Breitenecker. Ergänzt wird dies durch "unser größtes Spielfilmrechte-Paket bisher", so Breitenecker, das dem Sender erstmals exklusive Ausstrahlungsrechte einzelner Filme beschert. Alles zusammen soll dazu führen, "dass ProSiebenSat.1Puls4 im Jahr 2018 die größte heimische Sendergruppe bei den 12- bis 49-Jährigen ist." Also auch vor ORF-Sendern liegt.
Forciert werden soll in den kommenden Monaten die Aktion „Puls4 auf Platz vier“ auf der TV-Fernbedienung sowie auf Receivern, eine Aktion, die schon in den vergangenen Jahren aus Breiteneckers Sicht „erfolgreich“ umgesetzt wurde. Das hat allerdings unter anderem zum Bruch zwischen ATV und dem Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) beigetragen, dessen Vize-Präsident Breitenecker ist. Breitenecker will dazu nicht näher Stellung nehmen. „Das wird VÖP-intern geklärt werden. Nur so viel: Die Vorwürfe sind inhaltlich falsch. Es geht und ging uns auch nie darum, ATV zu benachteiligen. Aus unserer Kampagne geht ja auch hervor, dass wir ATV auf Platz drei sehen und platzieren.“
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