Pocher, Wurst & Co.: Noch kein privater Ferienhit

Pocher, Wurst & Co.: Noch kein privater Ferienhit
Die deutschen Privatsender kommen im Sommer ins Schwitzen. Die neuen Showformate floppen.

Der Sommer ist traditionell keine besonders gute Zeit für Fernsehsender. Je besser das Wetter, desto schlechter die Quoten. Wer nicht ohnehin verreist ist, verbringt die Abende nämlich lieber draußen als vor dem Bildschirm. Das wissen Öffentlich-Rechtliche wie Private.

Für viele Eigenproduktionen heißt es daher traditionell: hitzefrei, wir kehren im Herbst wieder. Etwa die ORF-„Die:Nacht“, die den Sommer mit Kabarettprogramm bestreitet. Für RTL, ProSieben und Sat.1 wird die Sommerzeit zur Nagelprobe für die eigenen Showformate. Die kommen im Sommer leider nicht besonders in Fahrt.

Fahrtest gescheitert

Zum Beispiel Oliver Pocher, der mit dem „Großen Sat.1 Führerschein-Test“ den Freitagabend bestritt – ein klares „nicht bestanden“ für den erfolgsverwöhnten Comedian: In Österreich waren durchschnittlich nur 62.000 Seher ab zwölf Jahren dabei, im Heimatmarkt Deutschland erreichte er in der werberelevanten Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) nur 790.000 Seher. Das ist definitiv kein Erfolg nach deutschen Maßstäben.

Ein wenig besser erging es am Samstag der ProSieben-Show „Schlag den Star“: Kandidat Sven Hannawald lockte 900.000 der 14- bis 49-Jährigen in Deutschland vor den Schirm. Respektabel zwar, aber von einem Hit ebenfalls weit entfernt. 125.000 ab zwölf Jahren schalteten in Österreich zu. Schlag den Star? Quotenmäßig offenbar keine große Aufgabe.

Ab in die Quotenwüste

Spannend wird auch der Mittwoch, wenn RTL wieder in die (Quoten-)Wüste aufbricht: „Wild Girls“ (mit der hinlänglich bekannten Conchita Wurst) geht in die dritte Runde.

Die zweite Folge hat neben noch schlechteren Kritiken auch schwächere Quoten eingefahren, nachdem der Sendeplatz von 21.15 Uhr auf 20.15 Uhr vorverlegt worden war. Bei der Premiere waren noch rund 1,17 Millionen Seher zwischen 12 und 49 dran gewesen.

Die Kuppelshow „Mama Mia – Wer heiratet meinen Sohn?“, mit der die Sendung Platz tauschte, schaffte 980.000 Seher.

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