"Paul Kemp": Beruflich genial, privat gescheitert

"Paul Kemp": Beruflich genial, privat gescheitert
Der ORF zeigt ab 3. Oktober die Serie "Paul Kemp". Harald Krassnitzer als vom Leben geplagter Mediator.

Ab 3. Oktober (20.15 Uhr, ORF eins) ist "Tatort"-Kommissar Harald Krassnitzer in einem neuen Metier zu sehen: Als Mediator in der neuen ORF-Serie „Paul Kemp – alles kein Problem“.

Am Mittwoch wurden erste Szenen präsentiert. Die Serie handelt von Fällen, in denen Paul Kemp gekonnt vermittelt: vom klassischen Ehestreit bis hin zu Querelen in Wirtschaft und Politik.

Krassnitzer im KURIER-Gespräch: „Das ist eine Figur, die in viele verschiedene Gesellschaftsbereiche eintritt und ein unendliches Reservoir an Möglichkeiten bietet, Geschichten zu erzählen.“ Im eigenen Leben gelingt Kemp nicht alles: Seine Ehefrau (Katja Weitzenböck) eröffnet ihm, nicht zu wissen, ob ihr ungeborenes Kind von ihm stammt. Noch dazu steht Kemps Praxis vor dem Konkurs. „Es ist auch im richtigen Leben so, dass Menschen, die große Genialität besitzen, im Privaten oft scheitern“, meint Krassnitzer. „Eigentlich müsste er es besser wissen. Aber er kann’s halt nicht besser. Das macht die Komik aus.“

Weitere Hauptrollen spielen u. a. Johannes Zeiler, Erika Mottl, Michael Dangl, Michou Friesz und Nikolaus Paryla. Die Gastrollen in einzelnen Eposoden sind mit u. a. Armin Assinger, Alfred Dorfer, Andrea Eckert, Ernie Mangold, Manuel Rubey, Simon Schwarz oder Franziska Weisz prominent besetzt. Die Drehbücher schrieben Uli Bree und Klaus Pieber, unter der Regie von Harald Sicheritz, Sabine Derflinger und Wolfgang Murnberger wurden dreizehn Folgen gedreht.

Fortschritt

Sicheritz sieht „in der Bauart der Serie einen Fortschritt zu allem anderen, wo man Harald Krassnitzer bisher sehen konnte. Er hat mir beim Spielen Dimensionen gezeigt, die ich so bei ihm noch nicht gesehen habe.“

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz erklärte bei der Präsentation, dass das Berufsbild des Mediators erstmals im europäischen Fernsehen zur Reihenfigur werde. Somit greife man ein modernes, gesellschaftlich relevantes Phänomen auf.

Fernsehdirektorin Kathrin Zechner gegenüber dem KURIER: „Ich finde es spannend, dass es einmal kein neuer Krimi ist. Und dass eine Gesellschaft so sozial auseinanderbrechen kann, dass es eine Institution braucht, die Dialogstraßen aufmacht.“ Durch die Koproduktion mit der ARD bediene man den deutschen Fernsehmarkt. Anfragen gibt es laut ORF auch aus nicht deutschsprachigen Ländern.

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