ORF startet Radio-Projekt für Digital und Web
Der ORF wird sich mit dem neuen Radio-Angebot für junge Hörer mit dem Arbeitstitel FM21 am heuer geplanten Digital-Radio-Testbetrieb in Österreich beteiligen. Diesen Beschluss hat die ORF-Führung bei ihrer Klausur in Reichenau präsentiert. Beim ORF geht man davon aus, dass ein Programm für einen Testbetrieb keiner Vorab-Genehmigung durch die Medienbehörde bedarf. Auch eine Gesetzesänderung über den Auftrag des ORF sei dafür nicht notwendig, heißt es in ORF-Kreisen.
Darüber hinaus soll der Test-Sender FM21 eine Verlängerung ins Internet bekommen. Dieses Webradio soll zudem mit Elementen, die für das von der KommAustria eben abgelehnte Projekt Ö3 visual gedacht waren, angereichert werden.
Das Radioprojekt FM21 soll sich an die jüngere Konsumenten wenden, die von Ö3 nicht mehr oder noch nicht erreicht werden. Als Zielgruppe schweben dem ORF die 14- bis 24-Jährigen vor, wie dessen Generaldirektor Alexander Wrabetz im Dezember-Publikumsrat erklärt hatte. "Wir würden eine zusätzliche Radiokette benötigen, die sich speziell an junges Publikum wendet", sagte Wrabetz damals, da man mit Ö3 einen "großen Spagat" vollbringen müsse und FM4 als "junges, alternatives Kulturradio" eine andere Aufgabe erfülle. "Wir stehen hier unter Druck von diversen kommerziellen Radios, was Ö3 alleine nicht bewältigen kann."
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