"Kronehit" ist 10: Ein Spiel-Platz für junge Hörer

"Kronehit" ist 10: Ein Spiel-Platz für junge Hörer
Das Privatradio "Kronehit" feiert sein 10-jähriges Bestehen und reibt sich weiter am ORF.

Dieser Mittwoch ist ein Feiertag für Kronehit. Das erste österreichweite Privatradio, an dem auch der KURIER beteiligt ist, begeht mit einem exklusiven Auftritt von Pop-Star Taio Cruz sein 10-jähriges Bestehen. Trotz des noch jungen Alters sieht Geschäftsführer Ernst Swoboda einen Sender, der sehr schnell erwachsen geworden sei: "Der Start 2004 war schwierig, die Situation heute aber ist, was sämtliche Parameter betrifft, einfach super." Auf eine Million Hörer kommt der Sender inzwischen werktags.

Was für Swoboda noch mehr zählt: "Kronehit hat den österreichischen Radiomarkt nachhaltig geprägt." Einerseits habe man für einen Schub Richtung Dualität, also dem Nebeneinander von privatem und öffentlich-rechtlichem Radio, gesorgt und anderseits für Wachstum. "In ganz Europa gehen die Zahlen bei den Jungen zurück, nur nicht in Österreich. Das ist das Verdienst von Kronehit." Dessen Angebot sei besonders für 10- bis 29-Jährige, die anderswo Streaming-Dienste wie Spotify konsumierten, ein Grund, weiter Radio zu hören.

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"Wir erreichen die Hörer ganz klassisch, am Smartphone oder im Internet." In Summe gibt es neben dem Hauptstream 16 Webchannels – von Kronehit fresh über kurzfristige Streams wie Kronehit Pink anlässlich eines Pink-Konzerts bis zum App kronehit select, bei dem sich das Radio nach dem Hörer-Geschmack richtet. Ergänzt wird dies durch ein intensives Community-Building bei Facebook, wo Kronehit der stärkste deutschsprachige Sender ist: "Natürlich ist es ein kleiner Vorteil, dass das der ORF noch nicht darf", räumt Swoboda ein. "Hätte der schon die Möglichkeiten, würde er mit seiner Marktmacht die ganze Entwicklung der Privaten in den letzten Jahren gravierend schwächen."

Mit dem ORF hat Swoboda noch eine Rechnung offen. Diese Woche beruft er gegen einen Bescheid der KommAustria beim Bundesverwaltungsgericht. Der bescheinigte dem ORF "ein differenziertes und ausgewogenes Gesamtprogramm". Für Swoboda "kurios" und Fall für den Gesetzgeber. Wenig Verständnis hat er auch für einen Vorstoß von Radio-Direktor Karl Amon. Der will eine Gesetzesänderung, damit der ORF, sollte der digital ausstrahlen, weitere Sender an den Start bringen kann. Swoboda: "In zehn Jahren gern, davor geht das sicher nicht."

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