Kochen hinter Gittern: Steffen Henssler geht in den Knast

Ein Koch nimmt keine Gefangenen: Steffen Hennsler (3.v.l.) mit den Gefängnisköchen
Der Starkoch will es wissen: Gemeinsam mit Häftlingen betreibt er ein Bistro hinter Gittern. Die vierteilige Doku startet heute auf RTL.

Gutes Essen gehört hinter Gittern üblicherweise nicht zu den Top-Prioritäten für Insassen und Verwaltung. Der deutsche Fernsehkoch Steffen Henssler will das mit einem nicht unspannenden Experiment ändern: In der vierteiligen Doku "Henssler hinter Gittern" (Start heute, 20.15, RTL) begibt sich der Koch in die Justizvollzugsanstalt Bremen-Oslebshausen, wo er mit teils sehr schweren Jungs den Kochlöffel im Gefängnis-Bistro schwingen wird.

Das Ziel: Spaß am Handwerk zu vermitteln. Mit einem Crashkurs im Kochen möchte der Koch den Gefangenen zumindest eine mögliche Perspektive für ihr Leben nach dem Gefängnis aufzeigen. Aus Hensslers Sicht macht sein Kochprojekt einen großen Unterschied zu bestehenden Arbeitsinitiativen wie Gefängnisschlosserei oder -tischlerei: "In den Gefängnisbetrieben werden die Sträflinge von Bediensteten der JVA angeleitet. Ich hingegen bin Unternehmer von draußen und dadurch wird in meinem Gefängnisprojekt auf jeden Fall schneller und damit praxisnäher gearbeitet."

Die Grätsche zwischen Anspruch von draußen (Disziplin, Arbeitseifer und Durchhaltevermögen) und Realität drinnen sorgen für gegenseitige Erkenntnisse.

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