
© ORF SEVENONE INTERNATIONAL/Michael Tackett
Geballte Prominenz bittet vor den Schirm
Die neue TV-Saison in den USA bietet Serien mit Hit-Potenzial. Der ORF probiert erstmals Triple-Folgen.
08/18/2013, 06:02 AM
Nach mageren Jahren kommen aus den USA wieder Serien-Projekte mit Hit-Potenzial. Steven Spielbergs âUnder the Domeâ startet am 4. 9. im ORF. In den USA hatte âUnder the Domeâ heuer den besten Start einer Dramaserie im Sommer seit 1992. CBS hat nun die zweite Staffel geordert und zudem die futuristische Serie âExtantâ fĂŒr 2014 bei Spielberg bestellt.
âDer Trend, dass prominente Produzenten und Schauspieler TV-Serien umsetzen, hat sich verstĂ€rkt. Dazu kommen deutlich bessere und originellere BĂŒcher. Es scheint so, als hĂ€tten sich die Studios endlich vom Zwang, unbedingt ein neues ,Desperate Housewivesâ kreieren zu mĂŒssen, befreitâ, meint die Film- und Serienchefin des ORF, Andrea Bogad-Radatz.
An Prominenz ist wahrlich kein Mangel: Auch Star-Produzent Jerry Bruckheimer ist aktiv. Er produziert fĂŒr CBS die Kidnapping-Serie âHostagesâ, die Ende September startet. JJ Abramsâ âBelieveâ soll dann 2014 bei NBC ausgestrahlt werden.
Auch viele Leinwand-Stars tummeln sich in Serien: etwa Robin Williams, Liev Schreiber, Jon Voight, James Caan, Toni Colette, Christian Slater oder Beau Bridges.
Spannung
Und James Spader (âSex, LĂŒgen und Videoâ).
Er spielt die Hauptrolle in einer Sony-Serie, die als die spannendste des US-TV-Herbstes gilt: In âBlacklistâ (NBC) spielt er einen Schwerverbrecher und Ex-Agenten, der sich plötzlich dem FBI als Helfer andient.
Den Serien heuer ist zumeist gemein, dass die Folgen nicht abgeschlossen sind. Die Geschichten werden horizontal erzĂ€hlt, bauen aufeinander auf. âDas ermöglicht komplexere Figuren und Handlungen und damit ein spannenderes Produktâ, so die Serien-Chefin.
FĂŒr Sender bringt das allerdings das Problem, dass mehrere Folgen am StĂŒck als âEventprogrammierungâ gesendet werden sollten. Bogad-Radatz: âIn diese Richtung denken wir auch im ORF und wagen das nun mit ,Under the Domeâ in Triple- und Doppelfolgen, auch wenn es ein Risiko ist.â
Was die neue US-TV-Saison â bald auch deutschsprachigen Konsumenten â noch bringt: Es gibt wieder viele gute Comedys und mit âFriends With Better Livesâ eine Produktion, âdie das Potenzial fĂŒr die Nachfolge der legendĂ€ren ,Friendsâ hat.â

Mit einem Blick auf den internationalen Markt ortet Bogad-Radatz einen Trend: âEs ist eine Zeit des Wandels, und die Comedys sind zum Teil erwachsener geworden, sodass sie der Programmfarbe des spĂ€teren Haupt- oder SpĂ€tabends mehr entsprechen. In Zeiten von Krisen will sich das Publikum im TV einfach gut unterhalten und lachen.â
Weiter bemĂŒhen wird sich der ORF im Kaufbereich bzw. bei internationalen Coproduktionen um europĂ€ische Serien. Auch wenn die österreichischen Seher beim dĂ€nischen âBorgenâ und bei âDer Cop â Crime Scene Parisâ sehr zurĂŒckhaltend waren. Im Herbst sollen mit der zweiten Staffel von âBorgiaâ und mit âLilyhammerâ, einer norwegisch-US-amerikanischen Krimiserie mit Steven Van Zandt, wieder europĂ€ische Akzente im ORF-Programm gesetzt werden.
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