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FPÖ nominiert Norbert Steger erneut für den Stiftungsrat

Trotz Überwürfnisses bei der Generalswahl wiederbestellt: Ex-Vizekanzler Norbert Steger geht für die FPÖ in den Stiftungsrat
Steger: "Ich wurde nominiert" - Hatte bei Wrabetz-Bestellung gegen Parteilinie gestimmt und sich den Groll der FP zugezogen

Der frühere Vizekanzler und Parteiobmann der Freiheitlichen, Norbert Steger, wird wieder von der FPÖ in den ORF-Stiftungsrat geschickt. "Ja, ich wurde nominiert", bestätigte Steger dem KURIER am Dienstag. Ein überraschender Vorgang, schließlich hatten sich Parteiführung und ihr Stiftungsrat bei der Wiederwahl von Alexander Wrabetz zum ORF-General überworfen.

Polternder Strache 2011

Steger hatte gegen den Wunsch der FPÖ für Wrabetz gestimmt, was Strache im August 2011 erzürnte: Einen Tag vor der Wahl habe man vereinbart, dass Steger sich zumindest der Stimme enthält, polterte Strache damals. Am Tag der Wahl habe er den Stiftungsrat in sechs SMS daran erinnert, aber keine Antwort bekommen. Dann habe man aus den Medien erfahren, dass Steger für Wrabetz votiert habe und sei „entsetzt“ gewesen, so Strache. Nun wolle er in den nächsten zehn Tagen mit Steger ein Gespräch führen und erwarte sich davon, dass der frühere Parteichef und Vizekanzler die „richtigen Schlüsse zieht“.

Ausgesprochen

Steger heute: "In der Summe ist das damals ausgesprochen worden." Zu seinem Ausscheren steht er nach wie vor: "Ich habe die Entscheidung so getroffen, wie ich sie für richtig gehalten habe." Als gesetzlich unabhängiger Stiftungsrat werde er "weiterhin mein Amt ausüben, dass ich es nach bestem Wissen und Gewissen erledigen kann". Er will trotz Nähe zu blau sein Amt offenbar weiterhin unabhängig anlegen: "Jeder Partei steht es frei, mich zu überzeugen. Wobei das natürlich stets der FPÖ leichter fiel."

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