Internetriesen rangeln um den besten Platz am TV-Gerät

Google-Manager Mario Queiroz mit dem Google Chromecast-Stick
Google will ein zweites Onlinevideo-Gerät herausbringen, daneben positionieren sich Apple und Amazon als TV-Alternative.

Den Fernsehschirmen steht eine Revolution bevor, die derzeit vor allem die Internetriesen aus den USA anschieben: Kaum ein Multi aus dem Silicon Valley kann noch ohne eigene TV-Boxen auskommen, mit denen Inhalte auf den Flatscreen geschickt werden können. Vor allem der Suchmaschinengigant Google steigt in den neuen Markt ein. Neben dem Internetstick "Chromecast", mit dem Inhalte drahtlos auf den Fernsehschirm übertragen werden können, soll der Konzern ein zweites Gerät für Online-Video herausbringen. Es solle Android TV heißen, berichtete das Technologieblog The Verge.

Chromecast ist seit März auch in Deutschland und Österreich erhältlich und ist neben Apple-TV die zweite wesentliche Box. Der Vorteil beider Systeme: Die omnipräsenten Smartphones und Tablets der jeweiligen Hersteller fungieren als Fernbedienung und Quelle für Fotos, Videos oder Musik. Während sowohl Apple als auch Google in den vergangenen Jahren an großen TV-Visionen stets scheiterte, scheint sich der lange Atem langsam auszuzahlen.

Der dritte Riese im Rennen ist offenbar Amazon, das wie Google und Apple auch Tablet-Computer baut und Inhalte vertreibt. Der Onlineversand stellte im April die Box "Fire TV" vor, die Online-Video und Spiele auf Fernsehgeräte bringen soll. Das Gerät kostet 99 Dollar (71,77 Euro) und kommt zunächst nur in den USA auf den Markt.

Amazon füllt damit eine Lücke für seine Kunden. Der Konzern bietet online unter anderem Filme und TV-Serien sowie Musik an, die jetzt bequemer als bisher auf Fernseher und Hi-Fi-Anlagen gebracht werden können. Unter anderem ist ein Video-Angebot in Amazons Premium-Service für aktuell knapp 50 Euro pro Jahr inbegriffen.

Der größte Haken an dem Gerät: Ob die Amazon-Box in Österreich auch angeboten werden wird, ist aus heutiger Sicht noch unklar.

Kommentare