Eversport bringt Geld heim

Eversport bringt Geld heim
Das österreichische Startup bringt aus der ersten Techstars-Acceleration in Berlin Wachstumskapital mit.

Eversport war von 15. Juni bis 10. September dieses Jahres in das erste Techstars-Acceleration-Programm, das in Berlin stattfand, geladen. Das US-Startup-Förder- und Investitonsprogramm war in Europa bislang seit 2013 in London tätig und weitete die Startup-Unterstützung im Sommer auf Berlin aus. Eversport war das einzige österreichischen Startup und eines von zehn Unternehmen, die für das Programm ausgewählt wurden sowie eines von vier Unternehmen mit dem Business-Fokus auf einen Marktplatz.

Für das von Hanno Lippitsch gegründete und geführte Startup ist diese Acceleration einen Weichenstellung, die in dem Umfang in Österreich unter Umständen gar nicht möglich gewesen wäre. Der Unternehmen kam mit frischen Kapital im Ausmaß von 800.000 Euro zurück nach Wien. Dieses Geld kommt von acht Investoren, die diese Finanzierungsrunde, angeführt von den beiden Wagniskapital-Gebern Point Nine Capital und RTAventures und unter Beteiligung der Startup-Gründer Christian Reber von 6Wunderkinder (an Microsoft verkauft), Mariusz Gralewski von DocPlanner und Louis Pfitzner von Salonmeister, mit Eversport abschlossen. "Wir waren bereits nach unserem ersten Gespräch von dem Erfolgsmodell von Eversport und seinem Team überzeugt", kommentiert Pawel Chudzinski, Managing Partner von Point Nine Capital, das Investment.

Es handelte sich bei dieser Runde um eine Seedinvestment-Finanzierung, erklärt Lippitsch, darauf angesprochen. Techstars wollte schon, wie er erzählt, vor dem Berlin-Programm sein Startup im weiteren Wachstum fördern. Dieser Plan wurde verschoben. Mit dem nun erfolgten Investment sind knapp eine Million Euro Wachstums- und Beteiligungskapital in Eversport geflossen. Vor diesen 800.000 konnte Lippitsch 190.000 Euro Kapital für sein Unternehmen aufbringen. Er avisiert, dass das Startup in der zweiten Jahreshälfte 2016 eine Series-A-Finanzierungsrunde abschließen wird.

Eversport nutzte die Techstars Acceleration auf verschiedene Art und Weise für sich. Lippitsch skizziert, womit er und sein Team die drei Berliner Monate verbrachte: "Wir arbeiteten hauptsächlich an der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und der Entwicklungs-Roadmap. Im ersten Monat trafen wir uns mit über hundert Mentoren, Investoren und Unternehmern und konnten unsere Strategie und das Businessmodel challengen. Im zweiten Monat ging es um die Ausführung. Und darum wie wir unsere neue Strategie am schnellsten in die Tat umsetzen können. Im dritten Monat fokussierten wir uns auf Investor-Relations und die das Programm abschließende Demo Day-Präsentation."

Lippitsch bringt aus Berlin, wie in Acceleration- und Inkubator-Programmen üblich, nicht nur Geld sondern auch Kompetenzen und Know-how der investierenden Gründer, Business Angels und Wagniskapital-Geber mit. Er plant, mit dem Kapital unter anderem in das Team, das für Produktentwicklung und Sales verantwortlich ist, zu investieren. Es geht dabei um den Ausbau des Sales-Team, das in den Städten Berlin, München, Hamburg und Köln tätig sein wird und um den deutschen Markt als Expansionsziel und Wachstumsbringer. Lippitsch: "Wir gewannen in einer ersten Sales Tour bereits über 40 Sportcenter in Deutschland für unseren Marktplatz und werden jetzt mit Mitarbeiten in allen vier Städten vor Ort den Vertrieb und die Betreuung intensivieren". Außerdem wird in die App investiert.

Die Expansion von Eversport in die Niederlande steht an. In diesen Markt wird das Startup vom Investor und früheren KLM-Manager Marcel Beemsterboer, dem Mitbegründer von Emesa, begleitet. Weitere Expansionsmärkte werden geprüft. 2016 könnte eine Ausweitung der operativen Eversport-Tätigkeiten in zwei weiter Märkte anstehen.

Über die Techstars Acceleration in Berlin im vergangenen Sommer wurden in die zehn teilnehmenden Unternehmen inklusive Eversport umgerechnet knapp drei Millionen Euro investiert.

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