ESC 2015: Moderator gesucht

ESC 2015: Moderator gesucht
Nach den Pannen am Life Ball ist die Frage virulent: Wer kommt eigentlich für die Präsentation des ESC infrage? Der KURIER wirft einen Blick auf mögliche Kandidaten.

Österreich präsentiert 2015 den Eurovision Song Contest und weiß noch nicht, wann und wo die Veranstaltung überhaupt über die Bühne gehen soll. Ebenso wichtig und nach vergangenem Samstag fast ebenso heikel: Wer käme denn eigentlich für die Präsentation der Sendung in Frage? Nach der verpatzten Performance der Life-Ball-Moderatoren und -Interviewer ist diese Frage wieder virulent geworden. Denn: Neben der Fähigkeit, eine Marathon-Show mit möglichen Änderungen live durchzustehen, ist auch eine gewisse Fremdsprachen-Kenntnis wohl dienlich, um die europaweit ausgestrahlte Sendung nicht zur Peinlichkeit verkommen zu lassen. In der Branche wird daher bereits eifrig spekuliert, wer sich für die Moderation eignen würde, und wer nicht:

Eine Rolle wird wohl auf jeden Fall Conchita Wurst spielen, die den Sangeswettbewerb mit dem Sensationssieg nach Österreich geholt hat. Ob die Künstlerin, die sich bisher noch keine öffentlichen Schnitzer geleistet hat, auch einen Live-Fernseh-Marathon bewältigen kann, gilt jedoch als fraglich. Möglicherweise könnte sie aber die Eröffnungsworte sprechen. Zum Beispiel mit einem anderen internationalen Aushängeschild, Oscar-Preisträger Christoph Waltz? Den hat bereits Künstlermanagerin Marika Lichter im ORF ins Spiel gebracht. Dass er auf großen Bühnen eine gute Figur macht, zeigte er bei den Oscar-Verleihungen.

Wenig Chancen werden Alfons Haider eingeräumt: Zu steif, zu wenig fremdsprachen-affin, lautet ein gängiges Urteil. Auch beim Life Ball machte er zuletzt keine besonders glückliche Figur. Mirjam Weichselbraun, die ebenfalls vom Anti-Aids-Ball berichtete, wird der Song Contest eher zugetraut.

Auch auf die Fremdsprachenkenntnisse von Alice Tumler ("Die Große Chance") wird gern verwiesen. Sie meldete sich nicht unsouverän vom Life Ball.

Ebendort legte 2012 auch Nicholas Ofczarek gemeinsam mit Ben Becker eine sensationelle Performance als Moderatorenduo ab. Als fremdsprachensicher gelten auch ZiB-Moderatorin Nadja Bernhard (in Kanada geboren) und Arabella Kiesbauer (besuchte die französischsprachige Schule Lycée). Letztere gilt zwar als überaus erfahren, soll aber im ORF derzeit wegen ihres ATV-Engagement ("Bauer sucht Frau") eher schlechte Karten haben. Ein österreichischer Song Contest-Veteran ist Andi Knoll: 14-mal moderierte er den Bewerb für den ORF, zuletzt auch aus Kopenhagen. Ob er auch für einen internationalen Auftritt tauglich wäre, wird allerdings bezweifelt.

Der ORF hält sich jedenfalls bedeckt: "Es wurden zur Zeit noch keine Vorentscheidungen zu Moderatoren/Moderatorinnen getroffen und noch keine Gespräche geführt", heißt es auf Anfrage. Seitens der European Broadcasting Union (EBU) gebe es diesbezüglich keine Vorgaben, "außer die Sprachkenntnisse (Englisch und gegebenenfalls Französisch) betreffend". Der ORF will über Personen "erst nach Feststehen des Gesamtkonzepts entscheiden".

Kommentare