Entscheidung zu ORF-Standort im März

APA7845556 - 11052012 - WIEN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Das Logo des ORF vor dem Haupteingang zum ORF-Zentrum am Wiener Küniglberg, aufgenommen am Freitag, 11. Mai 2012. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
ORF-Generaldirektor Wrabetz lässt die Entscheidung aufs nächste Jahr vertagen.

In einer Woche tagt der ORF-Stiftungsrat im heurigen Jahr zum letzten Mal. Am Programm stehen die Finanzen und einmal mehr die Frage, was nun wirklich mit dem ORF geschehen soll: Sollen das Funkhaus in der Argentinierstraße und der Ö3-Standort in Heiligenstadt auf dem Küniglberg zusammenrücken? Soll doch das ganze Unternehmen nach St. Marx wandern, wo die Stadt Wien noch bis Jahresende eine Megabaulücke für den ORF freihält? Zumindest bis Jahresende ist wohl wieder mit keinem Ergebnis in dieser heiklen Frage zu rechnen: „Die Entscheidung über eine Konsolidierung aller Wiener Standorte muss in der März-Sitzung 2014 fallen“, heißt es nämlich im Antrag von Generaldirektor Alexander Wrabetz an den Stiftungsrat. Er kickt den Ball damit einmal mehr in die Zukunft.

Bereits für März 2012 angekündigt

Dabei wäre schon im März 2012 eigentlich eine Entscheidung in dieser Frage angestanden, wie den Archiven zu entnehmen ist. „ORF-Standort: Entscheidungsvorschlag bis Ende März angepeilt“, titelte die APA im Februar 2012. Im März desselben Jahres schickte Wrabetz dann Unterlagen an den Stiftungsrat, aus denen hervorging, dass er die beiden Standorte Funkhaus und Heiligenstadt streichen will.

Seit Monaten saniert

Das ORF-Zentrum wird seit mehreren Monaten saniert und musste teilweise geräumt werden. Im Jahr 2005 hatte ein Gutachter wegen Rissbildungen und fortgeschrittener Betonkorrosion an Parapetbalken mögliche „Gefahr im Verzug“ geortet. Im März 2007 sprach ein weiterer Gutachter die dringende Empfehlung aus, die Nutzbelastung pro Quadratmeter zu beschränken. Im Herbst 2012 wurde das baufällige ORF-Hauptgebäude schließlich zwecks Sanierung geräumt.

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