Eine Stunde Information, mit Kamin und Globus
Nach Wochen scheint wieder die Sonne und Thomas Mohr sieht fröhlich aus. Trotzdem ist das erste Wort, das er im Interview sagt: „Anstrengend.“ Er sagt es aber so, dass es wie etwas Gutes klingt. Gemeint ist seine Aufgabe als einer von drei Moderatoren des PULS 4-Vorabend-Magazins „Guten Abend Österreich“.
Seit 21. Jänner on air. Täglich eine Stunde Information. Ein ehrgeiziges Projekt, das der Privatsender PULS 4 da stemmt. In der neuen Senderzentrale in Wien/St. Marx ist das Studio eingerichtet. Ein (falsches) Feuer flackert im Kamin, im Bücherregal steht ein Globus.
Gemütlichkeit soll das suggerieren. Und doch nicht zu viel. Der Anspruch ist nämlich schon: „Eine anspruchsvolle Informationssendung zu machen“, sagt Mohr. PULS 4 habe dem Team – im Kern der Sendungsverantwortliche Werner Stolarz sowie die drei Moderatoren Corinna Milborn, Norbert Oberhauser und Mohr – verhältnismäßig viel Zeit gegeben, um das Projekt in Ruhe zu entwickeln. Dass die Quoten nicht gleich beim Start in die Höhe schossen, lässt Mohr ziemlich kalt. Wichtiger ist ihm das ständige Basteln an der Sendung: Einige Anregungen, die u. a. via Social Media eingingen, wurden bereits umgesetzt. Die Pappkartons, die stilisierte Zeitungscover darstellen sollten, gibt es zum Beispiel nicht mehr.
Flexibel
Das flexible Konzept – Nachrichten,- Sport,- und Unterhaltungsmagazin in einem – lässt verschiedene Schwerpunktsetzungen zu. Immer auch mit Blick auf die Konkurrenz: Wenn um 19 Uhr „Bundesland heute“ beginnt, wurden auf PULS 4 schon die relevanten News zusammengefasst, so der Anspruch. Das große Interview des Tages findet Stunden vor der „ZiB 2“ statt, ab 19.30 Uhr wird leichteres Kontrastprogramm zur "Zeit im Bild" geboten.
Mohr ist als Hauptmoderator derjenige, der „den Überblick über die beiden anderen behält und als roter Faden fungiert“. Oberhauser garantiere eine gewisse Unberechenbarkeit und Milborn habe jedes News-Thema im kleinen Finger. Ab 9. Februar soll ein zweites Dreier-Team jede zweite Woche moderieren. Geplant sind für das kommende Jahr auch Interviews und Diskussionsrunden zu den Landtagswahlen.
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