Eine Österreicherin zeigt die seriösen Seiten von RTL II
Die Auseinandersetzungen im Kongo rücken Ostafrika wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Ein kleines Nachbarland bleibt dabei oft ausgeblendet. „Burundi hat international nicht die notwendige Aufmerksamkeit, weil es nach den Auseinandersetzungen ein relativ stabiles Land geworden ist. Und das wirkt sich auf die Spenden aus, die aber auch in diesem Fall so wichtig sind, erklärt Sandra Thier (33).
Die Nachrichten-Moderatorin und Journalistin in den Diensten von RTL II ist UNICEF-Patin. Gemeinsam mit der Kinderhilfsorganisaton hat sie das drittärmste Land der Welt, zwischen dem Viktoria- und dem Tanganjikasee gelegen, besucht. Ihre Reportage „Die verlassenen Kinder von Burundi“ ist am Dienstag (23.15) im Rahmen der Reihe „Sandra Thier unterwegs“ zu sehen.
Vor allem in der Hauptstadt Bujumbura leben Tausende Kinder auf der Straße. Ihre Familien können sie nicht ernähren. Dort betteln sie, tragen Passanten die Lasten oder stehlen. Geschlafen wird in Kartons. Früher oder später landen sie, ob schuldig oder nichtschuldig, im Gefängnis. Diesen Teufelskreis versucht das UN-Kinderhilfswerk zu durchbrechen. Und Thier unterstützt es dabei – als Patin und als Journalistin. „Wir gehen der Sache auf den Grund, wollen aber nicht nur das Elend zeigen, sondern auch positive Entwicklungen.“
Seit 2005 gehört die frühere ORF-Mitarbeiterin und ATV-Anchorwoman zur seriösen Seite von RTL II. „Natürlich ist RTL II vor allem ein Unterhaltungssender. Aber dass dort auch meine Reportagen zu sehen sind, zeigt die Bandbreite, sagt Thier. Die gebürtige Grazerin präsentiert wochentags die RTL II News, die bei den jungen Sehern in Deutschland den höchsten Marktanteil haben. „Das bedeutet Verantwortung. Es bringt aber auch die Möglichkeit, harte Fakten und Informationen zu vermitteln. Die Marktanteile zeigen, dass das gelingt.“
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