Ein Star-Reporter ohne Starallüren: Erwin Fischer ist tot

Interview mit Frank Sinatra in Las Vegas (1985): Erwin Fischer
Der langjährige ORF-Journalist starb bereits am Montag nach langer, schwerer Krankheit im 76. Lebensjahr.

Noch Jahre nach seiner Pensionierung (1999) sagten ihm Wildfremde auf der Straße: "Ich weiß zwar nicht, wer Sie sind, aber Ihre Stimme hab ich schon tausend Mal gehört!"

Erwin Fischer, der Flugtechniker werden wollte, ehe er 1965 mit "Was könnte ich werden?" beim ORF begann, durchlief als "einer der kreativsten Sendungsmacher der Geschichte" (Alexander Wrabetz) und als "Grandseigneur der Unterhaltung mit Humor und Intellekt" (Kathrin Zechner) Dutzende Stationen vor und hinter der Kamera.

Unvergessen: Seine Marathon-Einsätze als US-Live-Reporter, ob von Nixons Wahlsieg (1968) oder anlässlich der Mondlandung (1969), jeweils fast 24 Stunden am Stück. Der gebürtige Linzer, später als Gestalter & Chef von Formaten wie Jolly Joker und zuletzt Seitenblicke ein "Sir" und Talenteförderer, war auch am Opernball stets Star-Reporter ohne Starallüren. Nun erlag er seiner langen, schweren Krankheit.

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