Ein ORF-Qualitätssender trotzt den knappen Kassen

Dirigent Nikolaus Harnoncourt ist 2014 mehrfach in ORFIII zu erleben
Kultur, Information, Zeitgeschichte und Film prägen 2014 das Programm des Spartensenders.

Für ORF-General Alexander Wrabetz ist es eine "kurze wie beispiellose Erfolgsgeschichte". "Sein" ORFIII wurde in den nur zweieinhalb Bestandsjahren mit der ROMY ausgezeichnet und für die DVD-Editionen von Hugo-Portischs "Österreich I" und "Österreich II" gab es Platin und Gold. Bis zu 515.000 Seher täglich machen ORFIII zudem zum, in Relation zur Marktgröße, meistgesehenen Kultur-Spartensender im deutschen Sprachraum.

Trotz knapper Kassen bemüht sich ORFIII auch 2014 ums Qualitätsfernsehen, wie die Programmpräsentation am Donnerstag zeigte:

– Kultur Höhepunkte sind die Gala zum 150. Geburtstag von Richard Strauss aus der Semperoper (11. 6.), Nikolaus Harnoncourts "Mozart!!!"-Projekt von der styriarte (5. 7.), die Nestroy-Gala (3. 11.) sowie Robert Dornhelms "Aida" aus St. Margarethen (10. 8.). Neu kommt ein Operettentermin mit Christoph Wagner-Trenkwitz. Am 7. 12. ehrt ORFIII Harnoncourt zum 85. Geburtstag mit einer Hommage.

– TV-Reihen "Andre Hellers Menschenkinder" wird ebenso fortgesetzt wie "Was schätzen Sie ..?" mit Karl Hohenlohe. "Vieler Herren Häuser" besucht Palais’ und in "Wein und Genuss" zeigt Thomas Maurer, was auch Kultur ist.

– Film Erstmals zeigt ORFIII am 25. April, dem Vorabend der Jubiläumsgala, die Verleihung der ROMY-Akademiepreise. Diese ehren die Macher hinter der Kamera. Zudem gibt es den "kult.film"-Sommer, kuratiert von Filmmuseum-Direktor Alexander Horvath (ab 16. 7.), eine John-Ford-Retrospektive (17. 7.) und das Suspense-Kino im Herbst mit Fritz Langs "Doktor Mabuse" oder Hitchcocks "Der Auslandskorrespondent".

– Information Schwerpunkte sind die EU-Wahl im Mai und Hintergründe zur Fußball-WM in Brasilien. Spannende Zeitgeschichte hält die zweite Staffel von Portischs "Österreich II" bereit. Neue Reihen bringen "Baumeister der Republik" und "Erinnerungen – Zeitzeugen erzählen". Zudem widmet sich ein Schwerpunkt dem Ersten Weltkrieg.

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