Die Medienzukunfts-Karawane zieht nach Europa weiter

epa03676897 (FILE) A file photo dated 08 December 2008 showing a night view of the New York Times building in New York, New York, USA. The New York Times company reported a sharp drop in profits and revenue 25 April 2013 as advertising fell and the growth in online subscriptions slacked off. The newspaper company said it earned 3.1 million dollars in net income, compared to 42.1 million a year earlier, while revenue declined 2 per cent to 465.9 million dollars. Despite the disappointing financial results the company is on the right track to building a sustainable digital business, chief executive Mark Thompson said. EPA/JUSTIN LANE
Die New York Times ortet in Europa dringend nötige Inspiration.

Als Bild-Chefredakteur Kai Diekemann ein Jahr in das Silicon Valley ging, um sich über Start-ups zu informieren und nach eigenem Bekunden die Zukunft des Medienbusiness zu erkunden, hatte das eine gewisse Logik: Wo sollte der Axel Springer-Verlag besser Zukunftsforschung betreiben können als in der Heimat Land von Google, Apple und Co.? Die Suche nach dem heiligen Gral geht aber auch in die Gegenrichtung: Die ehrwürdige New York Times, für viele Medienhäuser weltweit ein Vorbild wegen ihrer Bezahlschranke im Internet, hat selbst dringend Inspiration notwendig, weil eben diese Paywall stagniert. Der neue Geschäftsführer, der von der BBC geholte Mark Thompson, lädt seine Journalisten zu einer Bildungsreise nach Europa, wie der britische Guardian genüsslich berichtete.

Der Haken: Die Journalisten zeigten sich alles andere als glücklich über die Reise – in der Times ist die Trennung zwischen Geschäftsführung und Redaktion nämlich sakrosankt.

Inspiration zur Abwehr der digitalen Sinnkrise könnte womöglich Axel Springer bieten: Erst kürzlich hatte der deutsche Verlagsriese den Großteil seiner Printprodukte verkauft.

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