"Der Ring": Große Oper, ganz einfach erklärt

Christian Thielemann, Stardirigent aus Berlin
Christian Thielemann erarbeitet in der vierteiligen Dokumentation "Wagner: Der Ring" den gigantischen Opern-Opus.

Das ist Bildungsfernsehen im besten Sinn: Die vierteilige Dokumentation „Wagner: Der Ring“ (3 SAT, ab Samstag an vier aufeinander folgenden Samstagen um jeweils 20.15 Uhr) begleitet Christian Thielemann, den Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle Dresden, bei der Erarbeitung von Richard Wagners gigantischem Opern-Opus. „Der Ring ist einfach die größte Aufgabe, die einem Dirigenten zufallen kann“, sagt Thielemann. Und das bestimmt nicht nur, weil das Werk insgesamt 16 Stunden dauert (außer in der Fassung von Loriot: die ist in zwei Stunden vorbei).

Der Film von Eric Schulz zeigt, dass Wagners Ring eigentlich ganz einfach ist. Eine mythische Heldensage, aktuell wie ein gesellschaftspolitischer Krimi. Komplex, aber auch humorvoll und unterhaltsam. Eine sinnliche, berührende Erfahrung. Und eine Begegnung mit einer Geschichte, die im Grunde auch sehr komisch ist. Weil: Wie hässlich dieser Zwerg Alberich ist, das hört man ihm ja gleich an! Und dann die Rheintöchter, die ihn ständig am Schmäh halten! Wenn Pianist Stefan Mickisch das anhand von Hörbeispielen erläutert, vergessen selbst Opern-Phobiker ihre Schwellenängste. Neben Mickisch erklären Wagner-Experten wie die Literaturwissenschaftler Elke Heidenreich und Dieter Borchmeyer und der Politikwissenschaftler Udo Bernbach Handlung, Figuren und Aufbau.

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