Ö1 verliert seine Chefin und soll umgebaut werden

Verlässt den ORF mit März: Ö1-Chefin Bettina Roither.
Senderchefin Bettina Roither verkündete ihren Abschied. Hauptabteilungen werden gestrichen.

Dreieinhalb Jahre sind genug: Ö1-Chefin Bettina Roither hat im August 2010 ihr Amt angetreten. Mit März 2014 wird die 54-Jährige „aus privaten Gründen“ den ORF verlassen, wie sie dem KURIER bestätigte. Roither hatte das schwere Erbe von Ö1-Legende Alfred Treiber angetreten und legte gekonnt und still Hand im Sender an. Die hartnäckig kolportierte große Reform in der Struktur des Hauses erspart sie sich mit ihrem vorzeitigen Abgang aber: Ö1 besteht nämlich aus mehreren Hauptabteilungen, die formal Radiodirektor Karl Amon unterstellt sind. Eine teure Lösung, die sich nur mehr Ö1 leistet. Amon wollte auf KURIER-Anfrage nicht von tiefschürfenden Änderungen sprechen: „Es gibt nur eine Umorganisation, in der die jetzigen Hauptabteilungen klar der Ö1-Senderchefin unterstellt sind.“

Eine Organisationsanweisung liegt bereits im Büro von ORF-Chef Alexander Wrabetz, wie zu hören war.

Weitere Handshakes?

Dass nach Roither bald auch der eine oder andere Hauptabteilungsleiter mit einem „Golden Handshake“ rechnen darf, stellt Amon in Abrede: „Wenn die jetzigen Hauptabteilungsleiter in Pension gehen, werden ihre Positionen als leitende Redakteure der Stufe 16 ausgeschrieben.“ Als Nachfolger für Roither werden Ö1-Personalchefin Ulrike Wüstenhagen, die bereits unter Alfred Treiber als dessen rechte Hand agierte, und der ehemalige Bürochef von Wrabetz, Kurt Reissnegger gehandelt.

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