"Alles andere als eine Spazierfahrt!"

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Die ServusTV-Doku "Africa Race" war nicht nur für Tobias Moretti und Gregor Bloéb eine Herausforderung.

Begleitet von einem Filmteam und betreut von Motocross-Legende Heinz Kinigadner bestritten die Schauspielerbrüder und Hobby-Motorradfahrer Tobias Moretti und Gregor Bloéb diesen Winter die berühmte Rallye von Paris nach Dakar. Am Montag um 20.15 Uhr zeigt ServusTV den ersten Teil der fünfteiligen Doku-Serie. Der KURIER hat Regisseur Arman T. Riahi zu seinen Erfahrungen bei den Dreharbeiten befragt.

KURIER: Wie war die Zusammenarbeit mit Moretti und Bloéb?
Arman T. Riahi: Sehr angenehm und von Beginn an freundschaftlich. Die beiden waren von unserer Filmcrew begeistert und haben immer wieder betont, wie gut sie sich bei uns aufgehoben fühlen. Wir haben natürlich in den wichtigen Momenten versucht, als Drehteam die Distanz zu ihnen zu wahren, um den Verlauf der Geschichte nicht zu stark zu beeinflussen. Aber wenn du über so eine lange Zeit gemeinsam drehst und dann gibt es mitten in der Wüste ein Problem – dann hältst du zusammen! Die Aufnahmen werden zweitrangig. Immerhin war die Rallye alles andere als eine Spazierfahrt ...

Wie unterscheiden sich die beiden Brüder, worin ähneln sie einander?
Tobias und Gregor haben viele Gemeinsamkeiten und starke Unterschiede. In ihrer Begeisterung für die Herausforderungen des Lebens sind sie sich ähnlich. In ihrer Herangehensweise an diese Herausforderungen könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Gregor lässt die Dinge auf sich zukommen, ist ein Learning-by-doing-Typ. Er muss auf die Schnauze fallen, um zu lernen. Tobias hingegen bereitet sich gewissenhaft vor, überlegt viel und versucht, Fehler zu vermeiden.

Was steht im Vordergrund Ihres Films?
In erster Linie handelt der Film von zwei Brüdern, die zwar gemeinsam, aber auch jeder auf seine Art und Weise, ein großes und gefährliches Abenteuer meistern. Und davon, wie sich dieses Abenteuer auch schon vor der Rallye auf ihr Leben und ihr Umfeld auswirkt. Denn der Weg ist auch hier – wie so oft – schon Teil des Zieles, da sie nicht nur ihre Familien überzeugen, sondern auch ihre eigenen Selbstzweifel und Ängste überwinden müssen.

Was waren die größten Herausforderungen beim Dreh?
Die Dreharbeiten waren eine Belastung. Mir wurden so viele Horrorgeschichten erzählt, dass wir mit dem Schlimmsten rechneten. Nach einem Sicherheits-Bootcamp mit Minen-Erkennungstraining und einem Kurs zum Verhalten im Entführungsfall fragten wir uns endgültig, worauf wir uns da eingelassen hatten. Aber das Verlangen nach Abenteuer war größer als mögliche Zweifel. Zudem haben wir uns gedacht, wenn der Gregor und der Tobias mit dem Motorrad nach Dakar fahren, dann können wir sie wohl zumindest begleiten und drehen. Wir waren beflügelt und inspiriert von der Reise – und das hat mich bis zum Ende durchgetragen.

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