Asfinag rechnet heuer mit 464 Millionen Euro weniger Einnahmen

(Symbolbild)
Autobahnbetreiber Asfinag will aber heuer trotzdem eine Milliarde investieren.

Die Corona-Krise trifft auch den österreichischen Autobahn- und Schnellstraßen-Betreiber Asfinag hart. Erzielte die Asfinag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 mit 2,24 Milliarden Euro Mauterlösen noch Rekordeinnahmen, ist das heurige Jahr von drastischen Rückgängen gekennzeichnet.

Die Sondermauteinnahmen am Brenner sind zu hundert Prozent weggebrochen, die anderen Sondermautstrecken um bis zu 80 Prozent. Generell wird der Pkw-Verkehr heuer um 50 bis zu 80 Prozent zurückgehen, in Ballungsräumen beträgt der Rückgang 67 Prozent und in Wien auf der Südosttangente 50 Prozent.

Nach unten korrigieren

„Wir müssen die Erlöse für heuer um rund 464 Millionen Euro nach unten korrigieren. Der Jahresüberschuss wird um ein Drittel geringer ausfallen“, sagte Asfinag-Finanzvorstand Josef Fiala anlässlich der Bilanzpressekonferenz. „Wir werden drei, vier Jahre brauchen, bis wir bei den Kurzzeitvignetten und der Sondermaut wieder das Niveau des Geschäftsjahres 2019 erreichen werden.“

Trotzdem wird die Asfinag ihre Investitionen in Höhe von einer Milliarde pro Jahr auch in den nächsten Jahren beibehalten.

„Wir sehen uns in der Verantwortung als Straßenbetreiber, dass wir mit den Bauvorhaben einen Wirtschaftsmotor starten und Garant sind für den Wirtschaftsstandort Österreich“, sagt Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl. „Wir haben in diesem Jahr 280 Bauvorhaben geplant.“ Mittlerweile seien alle Baustellen wieder im Plan.

„Wir haben die Tätigkeiten auf Baustellen reduzieren müssen, weil die Mannschaften nicht da waren“, sagt Hufnagl. „Wir haben auch Baustellen mit mehrheitlich ausländischen Arbeitnehmern, die nicht mehr nach Österreich einreisen konnten.“

Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die Asfinag 864 Millionen Euro Überschuss und wird 165 Millionen Euro Dividende an den Staat abliefern.

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