Asfinag: 100 Mio. für den Bund

Asfinag: 100 Mio. für den Bund
Die Autobahnholding erzielte voriges Jahr 471 Mio. Euro Gewinn. Schulden wurden abgebaut.

Die staatliche Autobahnholding Asfinag konnte 2012 ihre Schulden weiter abbauen und liefert 100 Mio. Euro Dividende an den Staat ab. Der Jahresüberschuss betrug 471 Mio. Euro, der Cash Flow nach Investitionen 167 Mio. Euro, die Schulden wurden um 67 Mio. Euro abgebaut. Die Mauteinnahmen stiegen um 3,9 Prozent auf 1,622 Mrd. Euro. Die Gesamtfahrleistung reduzierte sich um 1,4 Prozent, wobei es bei den Pkw ein Plus von 1,6 Prozent und bei den Lkw ein Minus von 0,3 Prozent gab.

"Wir finanzieren unser Bauprogramm aus eigener Kraft. Würden wir den Neubau stoppen könnten wir die Schulden innerhalb von 22 Jahren tilgen. Das ist deutlich unter der durchschnittlichen Lebensdauer der Straßeninfrastruktur von 30 Jahren", erklärt Asfinag-Chef Klaus Schierhackl am Montag vor Journalisten.

Seit dem Jahr 2008 hat die Asfinag die jährlichen Investitionen in den Neubau um 30 Prozent reduziert, gleichzeitig wurde die Eigenkapitalquote auf über 20 Prozent verdoppelt. Im Vorjahr wurden die Schulden um 2,2 Prozent auf 11,5 Mrd. Euro zurückgefahren, reduziert wurde ebenfalls auch der Personalstand, er nahm um 2,2 Prozent auf 2.667 Mitarbeiter ab. Der Free Cash Flow wurde von 106 auf 167 Mio. Euro hochgefahren.

In das Bauprogramm wurden im Vorjahr 632 Mio. Euro investiert, 50 Prozent davon gingen laut Schierhackl in die Verkehrssicherheit. Von 2013 bis 2018 sollen 6,9 Mrd. Euro eingesetzt werden, rund zwei Drittel davon geht in den Neubau.

Asfinag: 100 Mio. für den Bund
APA7751614-2 - 03052012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT WI - Die beiden Asfinag-Vorstände Klaus Schierhackl (L) und Alois Schedl (R) am Donnerstag, 3. Mai 2012, während der PK Asfinag "Bilanz 2011" in Wien. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER

Kosten werden wegen Sanierungen steigen

Die Erhaltung des hochrangigen Straßennetzes wird in den kommenden Jahrzehnten steigende Kosten verursachen. Viele Autobahnen und Brücken seien nun um die 30 Jahre alt und müssten daher in großem Umfang saniert werden. "Die Europabrücke ist 50 Jahre alt, wir sanieren zwar laufend aber irgendwann werden wir sie neu bauen müssen", so Asfinag-Vorstand Alois Schedl am Montag bei der Jahrespressekonferenz. Sein Fazit:"Der Anteil der Baumaßnahmen wird zunehmen. Da müssen die Kosten mehr werden."

Dies laufe aber alles im Plan, wie auch das Vorjahr planmäßig verlaufen sei. "Die Zahlen sind sehr gut und passen zum schönen Wetter", meinte Maut-Vorstand Klaus Schierhackl. "Wir haben all unsere Projekte vor drei Jahren evaluiert - wir bauen was wir uns leisten können. Schwerpunkt 2012 waren Verkehrssicherheit und Verkehrsentlastung. Im Vorjahr wurden 632 Mio. Euro in Autobahnen und Schnellstraßen investiert", so Schedl. Und er stellt klar: "Das Bauprogramm wird mehr werden, weil die Sanierung keinesfalls zurückgefahren werden kann."

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