Asfinag investiert heuer 960 Mio. Euro

Asfinag investiert heuer 960 Mio. Euro
Mehr als ein Drittel des Budgets geht in Erhaltung. Der Schuldenstand wird auf 12 Mrd. Euro ansteigen.

Die staatliche Autobahngesellschaft Asfinag investiert 2013 rund 960 Mio. Euro in Autobahnen und Schnellstraßen.

350 Mio. Euro davon gehen in die Erhaltung, der Rest in den Neubau und die Erweiterung. Bis 2018 sollen insgesamt 6,9 Mrd. Euro ausgegeben werden. Der Schuldenstand wird heuer von 11,8 auf 12 Mrd. Euro ansteigen, so Asfinag-Vorstand Alois Schedl am Mittwoch.

Geplante Projekte

Asfinag investiert heuer 960 Mio. Euro
Unter die Kostenstelle Neubau fallen der Weiterbau der A 5 Nord Autobahn sowie Spatenstiche für die S 36 Murtal und die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße. Ein Schwerpunkt für das heurige Jahr wird die Tunnelsicherheit. An der A 9 wird heuer die neue zweite Röhre für den Bosrucktunnel (282 Mio. Euro) fertig, der Pfändertunnel an der A 14 wird im Sommer zweiröhrig für den Verkehr freigegeben (212 Mio. Euro).

Durch "absolute Kostentreue" sei es gelungen, zum Teil günstiger zu bauen als veranschlagt. „Die Kosten für die S 10 Mühlviertler Schnellstraße - derzeit das größte Asfinag-Bauvorhaben - konnten sogar bereits von 752 auf 718 Millionen revidiert werden“, rechnete der Vorstand vor.

Kundenzufriedenheit

Die Autobahngesellschaft will heuer die Kundenzufriedenheit bei den Baustellen erhöhen und hat sich daher ein Zeitkorsett gegeben: 95 Prozent des gesamten Netzes müssen stets frei von Baumaßnahmen bleiben und auf 100 Kilometern dürfen diese höchstens fünf Minuten Zeitverlust bringen - eine Baustelle mit 80 km/h Beschränkung darf maximal zehn Kilometer, ein Abschnitt mit 60 km/h maximal sechs Kilometer lang sein.

Asfinag investiert heuer 960 Mio. Euro
U-Ausschuss, Gabriela Moser (Grüne)
Ein ganz anderes Zeitfenster haben die Grünen ausgemacht. „Die Asfinag dient sich im Wahljahr den Landeskaisern an“, meint Gabriela Moser, Verkehrssprecherin der Grünen. Sie erinnerte an die Landtagswahl in Niederösterreich im März. „Dass in Niederösterreich von Beton-Kaiser Erwin Pröll besonders viele umweltschädliche Straßenbauprojekte termingerecht zur Landtagswahl losgetreten werden, ist nicht überraschend. Parteipolitische Assistenzdienste in Landtagswahlkämpfen zu leisten ist aber trotzdem ebenso wenig vom Auftrag der Asfinag gedeckt wie garantiert defizitäre Projekte umzusetzen", kritisiert Moser.

Kommentare