"Arbeitskräfteknappheit wird massives Problem für Sozial- und Pensionssystem"

Börsianer Salon
Wirtschaftsforscherin Köppl-Turyna warnt vor weniger Arbeiten. Wie Strabag-Chef Birtel mehr Frauen rekrutieren will.

Der Mangel an Arbeitskräften wird zur Wachstumsbremse. Der Arbeitsmarkt ändert sich derzeit radikal, die Österreicher wollen immer weniger und immer kürzer arbeiten, waren sich die Experten im Börsianer Salon am Mittwoch einig.

Der Trend ist allerdings nicht ganz neu. Bereits seit zehn Jahren würde die strukturelle Arbeitslosigkeit steigen, und gleichzeitig die Zahl der offenen Stellen, konstatierte Monika Köppl-Turyna, Direktorin des EcoAustria Instituts für Wirtschaftsforschung. Der Trend zu mehr Freizeit habe sich seit der Corona-Krise verstärkt, auch bei jungen Leuten. Zudem wandern im Tourismus Arbeitskräfte in andere Branchen ab oder verlassen Österreich, der Zuzug fehlt. Weniger Arbeiten werde „zum massiven Problem im Sozial- und Pensionssystem. Die Österreicher arbeiten im internationalen Vergleich ohnehin sehr kurz“, sagte die Wirtschaftsforscherin.

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