Schwache iPhone-Nachfrage: Apple-Aktie sackt ab

Jurist Luckos warnt auch vor vermeintlichen Schnäppchen, etwa iPhones um 100 Euro oder (gefälschte) Markenware um einen Bruchteil des echten Preises. "Die Verkäufer geben sich als Outlet-Stores aus, dabei stammt die Ware aus China und wird in der Regel vom Zoll beschlagnahmt und vernichtet."
Samsung verkaufte iPhone-Rivalen Galaxy S über 100 Millionen Mal.

Nach Berichten über eine schleppende Nachfrage nach dem neuen iPhone hat die Aktie des US-Technologiekonzerns Apple an Wert eingebüßt.

Zu Handelsbeginn an der Wall Street in New York am Montag sackte der Kurs um rund vier Prozent auf 499,05 Dollar (375,96 Euro) ab. Später erholte sich die an der Technologiebörse Nasdaq gehandelte Aktie leicht, lag aber am Vormittag (Ortszeit) weiter klar im Minus. Das Wall Street Journal hatte geschrieben, dass Apple wegen der Absatzflaute seine Bestellungen für LCD-Screens und andere Teile des iPhone 5 deutlich gesenkt habe.

Harte Konkurrenz

Der Zeitung zufolge seien die Bestellungen für LCD-Bildschirme im laufenden Quartal gemessen an den Planungen um die Hälfte gekürzt worden. Grund für die schwächelnde Nachfrage nach iPhones sei die schärfere Konkurrenz durch Smartphones des südkoreanischen Konzerns Samsung und anderer Hersteller, die mit dem Betriebssystem Android von Google arbeiten.

Fünf Millionen Stück in drei Tagen

Schwache iPhone-Nachfrage: Apple-Aktie sackt ab

Zum Verkaufsstart im September hatte das iPhone 5 noch weltweit einen Kundenansturm ausgelöst. Dabei sah der Verkaufsstart im September noch vielversprechend aus. In den ersten drei Tagen ging das iPhone 5 nach Angaben von Apple mehr als fünf Millionen Mal über den Ladentisch. Schon die Vorbestellungen ließen einen Bestseller vermuten - die Zahl fiel fast doppelt so hoch aus wie beim Vorgängermodell. Auch gab es die üblichen langen Schlangen vor den Apple-Läden weltweit. Für einen Kommentar zu den Medienberichten war Apple genauso wie Sharp zunächst nicht zu erreichen.

Der südkoreanische Elektronikhersteller hat von seinen iPhone-Rivalen der Serie Galaxy S seit Einführung im Jahr 2010 nach eigenen Angaben mittlerweile über 100 Millionen Exemplare verkauft. Von der ersten Generation des Smartphones, das im Juni 2010 auf dem Markt kam, seien weltweit 25 Millionen Stück verkauft. Der Nachfolger Galaxy S2 sei seit April 2011 über 40 Millionen Mal über die Ladentische gewandert. Die aktuelle Version des Multifunktionshandys, das Galaxy S3, kam Mitte vergangenen Jahres auf den Markt.

Dem Analyseunternehmen IHS iSuppli zufolge belief sich der Marktanteil von Samsung an den Smartphone-Verkäufen 2012 weltweit auf etwa 28 Prozent. Im Jahr zuvor hatte der Marktanteil Samsungs demnach noch bei 20 Prozent gelegen. Für den Erzrivalen Apple mit seinem iPhone erhöhte sich der Marktanteil 2012 um einen Prozentpunkt auf 20 Prozent. Jedoch verkaufte Apple sein iPhone seit der Markteinführung 2007 bereits rund 271 Millionen Mal.

Samsung und Apple liefern sich seit längerem vor Gericht weltweit einen juristischen Streit um Smartphone-Patente.

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