Anklagen gegen vier weitere Ex-Audi-Manager im Dieselskandal

Symbolbild.
Drei ehemaligen Vorständen der VW-Tochter wird unter anderen Betrug vorgeworfen.

Drei weitere ehemalige Audi-Vorstände sollen Insidern zufolge nach dem Willen der Münchner Staatsanwaltschaft im Dieselskandal vor Gericht kommen. Die Ermittler erhoben Anklage gegen die drei Vorstände und einen weiteren hochrangigen Manager, wie zwei mit dem Vorgang vertraute Personen am Mittwoch sagten. Die Staatsanwaltschaft wollte sich dazu nicht äußern.

Dem "Handelsblatt" zufolge werden den Managern Betrug, mittelbare Falschbeurkundung und strafbare Werbung vorgeworfen. Schon 2008 habe Audi entschieden, Motoren für den US-Markt mit unzulässigen Abschalteinrichtungen auszustatten. Durch diese Manipulationen wurden die Grenzwerte zwar auf dem Prüfstand eingehalten, nicht aber auf der Straße.

Gegen zwei dieser Manager war bereits Anfang 2019 vor einem Gericht in Detroit in den USA Anklage erhoben worden. In München stehen wegen des Dieselskandals von Ende September an bereits der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler, der frühere Audi- und Porsche-Manager Wolfgang Hatz und zwei weitere Ingenieure vor Gericht. Der Mammutprozess könnte mehr als zwei Jahre dauern.

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