Ankerbrot: Investor Grossnigg bäckt jetzt kleine Brötchen
Zur KURIER-Serie: Neuübernahmen, Rettung vor dem Konkurs, tief greifende Änderungen: Das abgelaufene Jahr hatte für so manche Traditionsfirma Überraschungen parat. Sie alle – meist Familienunternehmen – kämpfen mit hohen Lohnkosten und übermächtiger Konkurrenz internationaler Firmen. Teil 6: Ankerbrot
Der Traditionsbäcker Ankerbrot hat seit Herbst wieder eine neue Eigentümerstruktur. Der bisherige Vorstand und Miteigentümer Peter Ostendorf hat seine Anteile an den Investor Erhard Grossnigg verkauft, der schon seit dem Frühjahr 2014 als Mehrheitseigentümer eingestiegen war. Damit ist die Familie Ostendorf bei Ankerbrot endgültig draußen. 18,75 Prozent der Anteile hält nun die Vorarlberger Großbäckerei Ölz. Grossnigg will "ordentlich umrühren". Es geht um Umstellungen in der Produktion und bei den Kollektivverträgen der Mitarbeiter, die nach dem vergleichsweise hohen Industrie-KV entlohnt werden.
In der Branche tobt ein Preiskampf. Zuletzt haben die Diskonter Lidl und Hofer ihre Back-Shops ausgebaut und damit das Angebot an billigen Semmeln. Am anderen Ende der Fahnenstange positionieren sich kleine Bäcker im Hochpreissegment.
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