Andritz erhöht Gewinn und ärgert Umweltschützer
Profit auf Kosten von Menschen und Umwelt“ und „zerstörerische Projekte“ steht auf den Flugblättern, die Umweltschützer am Freitag vor dem Wiener Hotel Meridien verteilten. Drinnen präsentierte Wolfgang Leitner, Chef und 29,2 Prozent-Aktionär des Grazer Turbinen- und Anlagenbauers Andritz, eine weitere Erfolgsbilanz des börsenotierten Konzerns.
Unabhängig von diesen Großprojekten bereitet die Unsicherheit wegen der erneuerbaren Energien in Deutschland dem Konzern Sorgen. Leitner geht davon aus, dass wegen des Ökostrom-Booms der Bau von Speicherkraftwerken für einige Zeit ruhen dürfte. Der Auftragseingang im Bereich Wasserkraft, in dem Andritz 35 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet, ist 2012 um 4,2 Prozent auf zwei Milliarden Euro zurückgegangen. Der Orderbestand ist mit 3,8 Milliarden Euro aber nach wie vor hoch.
Vorsichtiger Ausblick
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Leitner einen weiteren Anstieg von Umsatz und Gewinn. Nach dem Kauf des deutschen Pressenherstellers Schuler und einiger kleinerer Firmen im Vorjahr, die insgesamt eine Milliarde Euro Umsatz dazu brachten, denkt der Andritz-Chef an keine weitere Großakquisitionen. Zunächst müsse der 550 Millionen Euro teure Kauf von Schuler verdaut werden.
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