America Movil erhöht Druck auf Telekom Austria

Carlos García Moreno scheint mit der Performance der Telekom nicht zufrieden
Der mexikanische Mehrheitseigentümer sieht "noch einiges Verbesserungspotenzial".

America Movil, Mehrheitseigentümer der Telekom Austria, macht zunehmend Druck. Carlos García Moreno, Finanzchef der Mexikaner und Vize-Chef des Telekom-Austria-Aufsichtsrates fordert im News Umsatzwachstum der Österreich-Tochter ein. Der Gewinn wachse mit dem Umsatz mit "wenn man die Kosten im Griff hat".

Die Telekom Austria habe "noch einiges Verbesserungspotenzial. So hohe Abschreibungen wie in Bulgarien erwarten wir nicht. Tatsache ist, dass wir ein sehr schwieriges Jahr hinter uns gebracht haben. Wir werden der Telekom helfen, sich zu verbessern".

Durch die Kapitalerhöhung um eine Milliarde Euro sei die finanzielle Situation des Unternehmens stabilisiert und ein Downgrading durch die Ratingagenturen verhindert worden. Die Milliarde sei "für die Telekom Austria in der derzeitigen Größe und Organisation ausreichend". Sollte es zu Übernahmen kommen, müsse man die Situation neu beurteilen "und auch das Thema Kapitalerhöhung in Erwägung ziehen". Moreno erwartet eine "mehrjährige Konsolidierung" am europäischen Telekom-Markt. "Da wird es sicher die eine oder andere gute Chance auf Zukäufe geben".

Markenfrage

Moreno stellt die einzelnen Ländermarken der Telekom Austria infrage. Auch America Movil habe nur mehr zwei große Marken, Vodafone oder T-Mobile treten auch nur mit einer internationalen Marke auf. Die Markenfrage soll 2015 geklärt werden. Ziel bleibt, dass die Telekom Austria "führend in Zentral- und Osteuropa" ist und dabei die "exklusive Plattform" für die Expansion von America Movil in diesem Raum darstellt.

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