Online-Riese in der Mangel

FILE PHOTO: The logo of Amazon is seen, November 15, 2022.
Eine Klage der US-Wettbewerbsbehörde FTC gegen Amazon bringt brisante Geschäftspraktiken des weltgrößten Online-Einzelhändlers ans Licht.

Ein Computerprogramm namens „Nessie“ soll Amazon mehr als eine Milliarde Dollar eingebracht haben. Eingesetzt wurde es von dem Branchenprimus, um sich gegen Konkurrenten am US-Markt, etwa Walmart, Costco oder Target, abzusichern. So soll Amazon in mehreren Produktkategorien die Preise künstlich erhöht haben, um seine Gewinne zu steigern. Zog die Konkurrenz bei den Preiserhöhungen nicht mehr mit, wurden sie auch von Amazon auf den zuletzt erhöhten Preis zurückgesetzt.

Die US-Wettbewerbsbehörde FTC wirft dem Online-Händler vor, mit Nessie nicht nur die eigenen Preise künstlich in die Höhe getrieben, sondern auch für Preissteigerungen bei der Konkurrenz gesorgt und damit Verbrauchern massiv geschadet zu haben. Auch bei Rabattaktionen von Mitbewerbern soll das Programm nicht untätig geblieben sein. 2019 wurde es  eingestellt. Die Gründe dafür sind unklar.

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