Aluminium-Gigant Rusal: Oleg Deripaska vor Ablöse?

Oleg Deripaska.
Russischer Strabag-Kernaktionär angeblich in mehrere Konflikte verwickelt.

Die Ablöse von Oleg Deripaska an der Spitze des weltweit führenden Aluminiumkonzerns Rusal steht angeblich morgen, Donnerstag, auf der Agenda des Aufsichtsrates. Der Mehrheitseigner, der auch Kernaktionär beim österreichischen Bauriesen Strabag ist, werde die Konzernleitung abgeben, schreibt "Die Presse" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur "Bloomberg".

Keine offizielle Bestätigung

Seine Nachfolge soll die derzeitige Finanzchefin Alexandra Bouriko (40) antreten. Eine offizielle Bestätigung dieser Berichte liegt derzeit noch nicht vor. Auch bei seinem börsennotierten Energiekonzern En+ soll Deripaska den Rückzug antreten und die Führungsposition räumen.

Über den Beweggrund für diese Schritte kursieren mehrere Vermutungen: Der russische Geschäftsmann sah sich in letzter Zeit in eine Reihe von Konflikten verwickelt, schreibt die "Die Presse". Bei Rusal und beim weltgrößten Palladiumkonzern Norilsk Nickel, wo Deripaska ebenfalls Großaktionär ist, seien "alte Aktionärsstreits" aufgeflammt.

Ominöser Jachtausflug

Weiters habe die Enthüllung über einen Jachtausflug mit dem russischen Vizepremier Sergej Prichodko den alten Verdacht genährt, Deripaska könnte über seine Kontakte zu Donald Trumps Wahlkampfmanager Paul Manafort eine Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf durchgeführt haben, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter.

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