Alpine zieht sich aus Südosteuropa zurück

Alpine zieht sich aus Südosteuropa zurück
Der Baukonzern konzentriert sich auf den Heimmarkt und auf Projekte, für die es EU-Finanzierungen gibt.

Der heimische Baukonzern Alpine will in den nächsten drei Jahren nur beim Ergebnis, nicht aber beim Umsatz zulegen. Durch die weitgehende Konzentration auf den Heimmarkt (Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei) wird die Bauleistung des Konzerns – so der neue Alpine-Chef Johannes Dotter – von 3,6 auf rund drei Milliarden Euro bis 2015 schrumpfen.

Zur Gänze aus Ost-/Südosteuropa und aus dem internationalen Geschäft wird sich Alpine laut Dotter nicht zurückziehen. In Zukunft werde man sich aber nur um Aufträge bewerben, die auch eine entsprechende Gewinnmarge aufweisen. Und sich vor allem auf Projekte konzentrieren, für die es EU-Finanzierungen gibt.

Im internationalen Geschäft will Dotter selektiv bei Projekten wie Stadien, Tunnel und Industrieanlagenbau anbieten. In Summe soll durch die Neuausrichtung das Betriebsergebnis (Ebit) auf mehr als zwei Prozent des Umsatzes steigen. Derzeit bringt es Alpine auf eher magere 1,3 Prozent Ebit-Marge.

Punkten will die Alpine künftig vor allem im Energiebereich, wo Dotter im Kraftwerksbau, im Bereich alternativer Energieerzeugung (Solar, Windkraft) und vor allem beim Leitungsbau gute Chancen sieht. Die Alpine sei auf diesem Sektor weiter als die Mitbewerber.

Personalabbau Die Rücknahme der Kapazitäten dürfte auch Personalabbau bedeuten. Allerdings soll sich dieser auf die Märkte beschränken, aus denen sich der Konzern zurückzieht. In Österreich – wo rund 7500 der insgesamt knapp 15.300 Mitarbeiter beschäftigt werden – und in den anderen Heimmärkten ortet Dotter keine Notwendigkeit dazu.

Alpine gehört seit Anfang 2012 zu 100 Prozent dem spanischen Bau- und Entsorgungskonzern FCC.

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