Alpine-Pleite: Mit Erlösen aus Abverkauf zufrieden

Alpine-Pleite: Mit Erlösen aus Abverkauf zufrieden
Die Erlöse, die unter diesen katastrophalen Voraussetzungen erzielt wurden, sagt Insolvenzverwalter Riel, „sind akzeptabel“.

Aus dem Verkauf der Alpine Energie (3000 Mitarbeiter, 462 Millionen Euro Umsatz) an den Finanzinvestor Triton dürften etwa 20 Millionen Euro in den Massetopf des bankrotten Baukonzerns Alpine fließen, 75 Millionen Euro streift die spanische Alpine-Mutter FCC ein. Insgesamt erweist sich die Abwicklung der Alpine-Pleite (2,65 Milliarden Euro Schulden), an der neben Insolvenzverwalter Stephan Riel fünf weitere ausgewiesene Experten werken, als besonders schwierig.

„Ich bin recht stolz darauf, dass es gelungen ist, die Alpine-Beteiligungen in Österreich zu verkaufen, ohne dass es zu weiteren Insolvenzen gekommen ist“

„Ich bin recht stolz darauf, dass es gelungen ist, die Alpine-Beteiligungen in Österreich zu verkaufen, ohne dass es zu weiteren Insolvenzen gekommen ist“, sagt Insolvenzverwalter Stephan Riel zum KURIER. „Bei der Verwertung der Beteiligungen sind nicht die Erlöse erzielt worden, die sich die Alpine noch vor der Pleite erwartet hat.“ Die Beteiligungen seien durch die Insolvenz massiv in ihrer Unternehmensstruktur und vom Marktauftritt entwertet worden, weil sie in jeder Hinsicht mit der Alpine Bau verknüpft waren.

Aber die Erlöse, die unter diesen katastrophalen Voraussetzungen erzielt wurden, sagt Riel, „sind akzeptabel“ . So brachte der Verkauf der Alpine-Tochter Universale Bau an die Bahnbau Wels netto 4,6 Millionen Euro, die Hazet-Bau ging für 4,25 Millionen Euro an die niederösterreichische Fuhs Bau, und für Oekotechna und Straka-Bau zahlte die Habau insgesamt 1,75 Millionen Euro. Insgesamt 18 Alpine-Töchter umfasste die Abverkaufsliste.

Indes spießt sich der Verkauf der regionalen Asphalt-Mischwerke. „Es gibt kartellrechtliche Probleme, die den Verwertungsprozess beeinflussen“, bestätigt Riel. Denn: Wer in einer Region die Mischwerke besitzt, beherrscht den Straßenbau vor Ort. Deshalb ist das Match unter den Baufirmen um diese Assets in jeder „Hinsicht anspruchsvoll“.

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