Alpine-Anleihen: Klage gegen HSBC Bank

Alpine-Anleihen: Klage gegen HSBC Bank
Die Bank hatte im Konkursverfahren 3,74 Millionen Euro Forderungen inklusive Zinsen angemeldet.

Die Pleite der Alpine Holding, die Anleihen in Höhe von 290 Millionen Euro ausgegeben hat, wird ein weiteres gerichtliches Nachspiel haben. Mit dem Segen der Gläubigervertreter wird Karl Engelhart, Insolvenzverwalter der Alpine Holding, nun eine Klage gegen die Londoner HSBC Bank einbringen. Die Bank hat im Konkursverfahren 3,74 Millionen Euro Forderungen inklusive Zinsen angemeldet, da sie die letzte Tranche der Alpine-Anleihen im Jahr 2012 gezeichnet hat.

Alpine-Anleihen: Klage gegen HSBC Bank
Wie andere Alpine-Anleger auch hat HSBC noch Ende Mai 2013, also kurz vor der Insolvenz der Alpine, sechs Prozent Zinszahlungen aus der Anleihe erhalten. Diesen Betrag (223.380 Euro) fordert Engelhart nun zurück. Mit der Begründung: HSBC soll schon zum Zeitpunkt der Ausschüttung über die Schieflage der Alpine informiert gewesen sein. Denn: Ihre Deutschland-Tochter HSBC Trinkhaus & Burkhardt war Teilnehmer jenes Bankenkonsortiums, das im Frühjahr 2013 am Sanierungsversuch der Alpine bastelte. Dieses Vorhaben ist letztendlich gescheitert – vor allem an der spanischen Alpine-Mutter FCC.

HSBC wollte auf Anfrage des KURIER keine Stellungnahme abgeben. Ob noch andere finanzierende Banken von dieser letzten Zinszahlung profitiert haben und mit Rückzahlungsklagen rechnen müssen, ist noch unklar. Der Insolvenzverwalter hält sich vorerst bedeckt. "Wir sind derzeit in einer sehr heiklen Phase", sagt Engelhart zum KURIER. "Es gibt von uns weitere Untersuchungen, aber darüber möchte ich noch nichts sagen."

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