"All i need": Frisches Geld für Grünteegetränk

Im Grüntee-Getränk enthalten: Aronia-Beeren.
Bei der aktuellen Finanzierungsrunde wurden schon mehr als 300.000 Euro eingesammelt.

Die Uhr tickt: Noch zwei Tage läuft auf der Crowdinvesting-Plattform Conda die aktuelle Finanzierungsrunde für "all i need". Im Vorjahr galt das vegane Bio-Grünteegetränk als erfolgreichstes Conda-Projekt. Bei 250 Investoren konnten rund 200.000 Euro eingesammelt werden. Diesmal sind es bereits mehr als 300.000 Euro, angepeilt ist eine halbe Million.

Tom Miksits, Geschäftsführer von "all i need" und einer der beiden Gründer, will mit dem frischen Geld vor allem zwei Dinge finanzieren: "Wir wollen in Österreich an Bekanntheit gewinnen, auch außerhalb von Wien", sagt. er. Und: Im kommenden Jahr geht das Unternehmen die Expansion nach Deutschland an. Einen Vertriebspartner, der unter anderem auch Vöslauer in der deutschen Gastronomie vermarktet, hat Miksits schon.

Neue Flaschen

Für die Gastronomie wird gerade eine 0,33-Liter-Flasche entwickelt, Anfang bis Mitte Mai soll sie eingeführt werden. Im Handel ist das Grünteegetränk in Dosen erhältlich. Die sind mittlerweile in vielen Regalen zu finden – von Billa, Merkur oder Spar bis zu den Drogeriemarkt-Ketten dm und Müller. "Wir wollten ein Produkt nicht nur fürs Reformhaus, sondern eines, das die breite Masse erreicht", erzählt Miksits. Ziel sei eine "global erfolgreiche Marke". Heuer wird das Unternehmen immerhin schon 1,4 bis 1,5 Millionen Dosen absetzen – eine Verdoppelung zum Vorjahr.

Global ist das Getränk jetzt schon: Die grünen Teeblätter kommen aus China, eine Palmenfrucht namens Acai aus Brasilien, der Agavensaft aus Mexiko, die Aroniabeere aus der Steiermark. Produziert wird es schließlich von Pfanner in Österreich. "Wir wollen, dass die Wertschöpfung in Österreich bleibt", betont Miksits. Zum guten Gewissen der Firmengründer, der Geldgeber und Käufer soll nicht nur Fairtrade beitragen. Das Unternehmen fördert auch die Schulbildung in den Herkunftsländern der Zutaten. Miksits: "Wir wollen Relevanz, wir wollen etwas verändern in diesen Ländern."

Nachrangdarlehen

Für die Relevanz braucht es naturgemäß Geld. Die Details zur aktuellen Finanzierung: Die Investoren zeichnen für hundert bis 5000 Euro ein Nachrangdarlehen mit fünf Jahren Laufzeit und bekommen – je nach Zeichnungsbetrag – eine Verzinsung von vier oder 4,5 Prozent. "Nach fünf Jahren gibt es den Einsatz zurück und außerdem einen Anteil an der Wertsteigerung des Unternehmens", so Miksits. Aktuell wird das Unternehmen mit 4,5 Millionen Euro bewertet.

Je gut 29 Prozent am Unternehmen halten die Gründer Miksits und Alexander Jiresch. Unter den Gesellschaftern ist auch der Getränkegroßhändler Ammersin zu finden. Und der Fußballer Andreas Ivanschitz.

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