Alfred Ritter: "Den besten Kakao kriege ich nicht mit Sklaven"

Alfred Ritter: "Den besten Kakao kriege ich nicht mit Sklaven"
Der Schokolade-Produzent geht mit eigener Plantage in Nicaragua neue Wege auf dem Schoko-Markt.

Der deutsche Schokoladen-Hersteller Ritter macht jetzt auch in Landwirtschaft, und zwar in Nicaragua. Dort gehört dem Unternehmen laut Eigenangaben das größte zusammenhängende Kakao-Anbaugebiet der Welt mit einer Fläche von 2500 Hektar. Dort wachsen rund eine Million Kakao-Bäumchen, die künftig ein Drittel des Ritter-Bedarfs am wertvollen Rohstoff abdecken sollen.

Aus ökologischen Gründen wird nur die Hälfte der Fläche bepflanzt. "Mehr als 40 Prozent lassen wir als Urwald stehen, eben die Flächen, die schon bewaldet waren", schildert Alfred Ritter, der gerade von einer weiteren Reise nach Nicaragua zurückgekommen ist. "Der Rest war Viehweide, dort ist Platz für die notwendige Infrastruktur und den Anbau", erzählt Ritter, der das Unternehmen in dritter Generation führt.

Auf der Plantage beschäftigt Ritter 350 Mitarbeiter, sie und ihre Familien sind versichert, es gibt ärztliche Versorgung und Weiterbildung. Die Bezahlung liegt über dem Mindestlohn in Nicaragua. "Besten Kakao kriege ich nur mit gut ausgebildeten Bauern, nicht mit Sklaven", sagt der Schoko-Produzent.

Als Familienunternehmen fühlt sich Ritter Sport freier in den Entscheidungen als andere. "Als Chef einer AG würde ich mich damit am Rande der Legalität bewegen, weil man dort immer auf einen schnellen Return on Invest achten muss." Alfred Ritter wird übrigens am 1. April 65 Jahre alt.

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