Aktien aus Europa im Fokus

Aufwärtstrend durch möglichen Richtungswechsel der US-Notenbank in Gefahr.

Die internationalen Aktienmärkte haben seit Anfang Dezember großteils Verluste erlitten. Von einer Jahresendrallye gibt es bis dato keine Spur. Die Anleger sind verunsichert, ob die US-Notenbank Fed bei ihrer zweitägigen Sitzung ab morgen, Dienstag, beschließen könnte, ihre Anleihekäufe zurückzufahren. Wird dieser Geldfluss gedrosselt, dann könnte es mit den Aktienkursen deutlich bergab gehen, so die weitverbreitete Befürchtung. Schließlich wird ein Gutteil der Fed-Gelder (monatlich 85 Milliarden Dollar) direkt in Aktien veranlagt. Der Grund für den möglichen Schritt der Fed: Die US-Wirtschaft hat sich von ihrem Tief erfangen. „Es gibt sehr schöne Anzeichen, zum Beispiel im Wohnbau. Das Wachstum in den USA ist intakt“, sagt Karola Gröger, Österreich-Chefin der britischen Fondsgesellschaft M&G. Dennoch sei es zu früh, dass die Fed oder auch die Europäische Zentralbank jetzt schon entscheidende Schritte setzt.

Aber grundsätzlich bestehe die Gefahr, dass dies passiert. „Man wird sich mit stärkeren Kursbewegungen anfreunden müssen.“ Die Gefahr der Überhitzung kann Gröger aber nicht erkennen. Insbesondere in den Wachstumsmärkten sowie in Asien nicht, die heuer hinter den Erwartungen blieben. „Dort werden sich Potenziale auftun.“

Die größten Kursgewinne erwartet die Expertin in Europa. „Es ist viel Geld kurzfristig geparkt und wartet darauf, investiert zu werden“, so ihre Begründung. Insbesondere in den europäischen Peripherieländern, wie etwa Italien oder Spanien, sieht sie „interessante Möglichkeiten. Nicht alles ist in diesen Ländern schlecht.“

Freilich sei es nicht mehr so einfach wie noch vor ein paar Monaten, die Anleger sollten vor dem Investment „ganz genau hinschauen“. Einige Werte seien etwa schon zu teuer.

Branchen

Seit Jänner haben es alle Branchen im Euro-Stoxx-Index in den positiven Bereich geschafft. An der Spitze dominieren Autowerte mit plus 35 Prozent. Zehn der insgesamt 18 Branchen weisen mehr als 20 Prozent Zugewinne auf. „Die Gefahr von Gewinnmitnahmen und einer damit verbundenen Korrektur nach unten ist gewachsen“, so Harald Schoder, Aktienexperte der RLB NÖ-Wien.

Beratung

Für alle Fragen rund um das Thema Investmentfonds stehen regelmäßig Experten am KURIER- Telefon Rede und Antwort. Die nächste Fragestunde findet am Dienstag, von 10 bis 11 Uhr mit Hrn. Erwin Krammer von der Erste Sparinvest statt. Rufen Sie an und holen Sie sich gratis Experten-Tipps. 01/526 57 60

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